Gegner der Siko planen Proteste

Mehrere tausend Menschen erwartet das Bündnis zu den Anti-Siko-Protesten. Bagida könnte zum Problem werden.
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Gegen die 50. Sicherheitskonferenz im letzten Jahr demonstrierten 2500 Menschen. Dieses Jahr haben die Gegner 3000 Demonstranten angemeldet.
dpa Gegen die 50. Sicherheitskonferenz im letzten Jahr demonstrierten 2500 Menschen. Dieses Jahr haben die Gegner 3000 Demonstranten angemeldet.

München - In gewisser Weise ist es ein jährliches Ritual: Während sich im Bayerischen Hof die Crème de la Crème der Sicherheitspolitik zur Münchner Sicherheitskonferenz versammelt, wird in der Innenstadt protestiert. So wird es auch am Samstag, 7. Februar, wieder sein. Nur ein polarisierender Kopf wird sich dann etwas zurückhalten – zumindest gibt er das vor: Claus Schreer, der seit Jahren gegen die „Siko“ mobil macht, will kürzer treten.

„Erstens, weil ich nicht mehr so im Rampenlicht stehen möchte“, sagte er am Mittwoch im Stadtcafé, in dem das Aktionsbündnis seine Demo-Pläne vorgestellt hat. Außerdem seien die letzten 15 Jahre anstrengend gewesen. Mit 76 Jahren ist Schreer nicht mehr der Jüngste, auch die anderen Organisatoren gehören eher zur alten Garde. Ein wunder Punkt, gibt Walter Listl vom Aktionsbündnis zu: „Aber wir sind froh, dass die Mehrzahl der Demonstrierenden Jugendliche sind.“

Parallel zur „Siko“ planen die Gegner auch in diesem Jahr wieder eine alternative „Friedenskonferenz“, die vom 5. bis 8. Februar im Alten Rathaus und im Gewerkschaftshaus stattfinden wird.

Münchner SiKo mit Merkel und vielleicht Ruhani

Für Samstag hat das Bündnis eine Kundgebung um 13 Uhr am Marienplatz angemeldet. Danach werden die Gegner der „Nato-Kriegstagung“ über Tal – Viktualienmarkt – Corneliusstraße – Müllerstraße – Sendlinger Straße – Rosental und Rindermarkt durch die Stadt ziehen. „Wir rechnen mit mehreren tausend Teilnehmern“, sagt Listl. 2014 hatten 2500 Menschen weitgehend friedlich demonstriert.

Für die Abschlusskundgebung um 15 Uhr am Marienplatz setzen die Organisatoren auf Musik statt auf lange Reden: Konstantin Wecker wird auftreten.

Mit polarisierenden Rednern, wie die vor zwei Jahren erst ein- und dann wieder ausgeladene Ex-RAF-Terroristin Inge Viett wird sich das Bündnis also nicht herumschlagen müssen. Probleme könnte es andere geben: Vor allem dann, wenn sich vorgeblich friedensliebende Bagida-Anhänger an die Demonstration anhängen.

Verhindern könne man das nicht, räumt Listl ein. „Aber wenn wir sowas bemerken, dann werden wir uns deutlich davon distanzieren.“

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