Gegen die Wegwerf-Gesellschaft: München soll nachhaltiger werden

München - Bis 2035 soll das gesamte Münchner Stadtgebiet klimaneutral sein. Dieses Ziel hat sich der Stadtrat gesetzt. Doch die CSU bezweifelt, dass er es noch erreichen kann.
Neun Anträge für den Klimaschutz
Die CSU-Fraktion hat deshalb nun ein Paket aus neun Anträgen gestellt, die alle zum Ziel haben, Schwung in die Klimapolitik zu bringen. Denn wenn die Stadt ihre Ziele noch erreichen wolle, müsse sie nun den "Klima-Turbo" einschalten, schreibt die CSU in einer Pressemitteilung. Zum Beispiel fordert die CSU, dass die Stadt dazu beitragen soll, dass Online-Händler ihre Ware nicht mehr wegschmeißen. Dafür soll die Verwaltung zusammen mit den Händlern ein System anbieten, über das Retourenartikel anderen Käufern angeboten werden. Einen ähnlichen Ansatz schlägt die CSU für gut erhaltene Ware auf den Münchner Wertstoffhöfen vor. Zusätzlich zum Gebrauchtwarenhaus "Halle 2" sollen weitere Räume eingerichtet werden, in denen Möbel, Kleidung und Elektrogeräte günstig oder kostenlos angeboten werden.
München soll etwas gegen den Müll tun
Auch gegen den Müll muss die Stadt etwas zu tun, fordert die CSU. Ihr Vorschlag: Pfandleihsysteme für die Gastronomie, die gerade nur Essen zum Mitnehmen in Verpackungen anbieten kann - die wiederum in den Mülleimern landen. Außerdem soll die Stadt laut CSU Dachflächen für Photovoltaik besser nutzen. Aus einem Online-Kataster soll hervorgehen, wo sich Potenziale befinden. Auch beim Bauen sollte die Stadt neue Maßstäbe setzen, fordert die CSU - zum Beispiel in dem sie mehr mit Holz baut und die Sanierungsquote ihrer eigenen Liegenschaften auf vier Prozent steigert.