Gegen Bakschisch städtische Putzaufträge vergeben

Schmiergeld-Skandal bei den Münchner Stadtwerken: Der Angestellte Klaus Paul B. (49) hat für 50 000 Euro städtische Reinigungsaufträge an ein Privatunternehmen vergeben. Jetzt steht der 49-Jährige vor Gericht.
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Klaus Paul B. (49) vergab lukrative Aufträge - und sackte 50 000 Euro ein.
az Klaus Paul B. (49) vergab lukrative Aufträge - und sackte 50 000 Euro ein.

MÜNCHEN - Schmiergeld-Skandal bei den Münchner Stadtwerken: Der Angestellte Klaus Paul B. (49) hat für 50 000 Euro städtische Reinigungsaufträge an ein Privatunternehmen vergeben. Jetzt steht der 49-Jährige vor Gericht.

Der städtische Angestellte Klaus Paul B. und Salih A. (56), Objektleiter bei der Privatfirma Dr. S., stehen jetzt wegen Betrugs und Bestechlichkeit vor der 4. Strafkammer beim Landgericht München I. Klaus Paul B. ist ein beruflicher Quereinsteiger: „Nach der Hauptschule habe ich eine Metzgerlehre gemacht.“ Er arbeitete sich bis zum Abteilungsleiter bei einem großen Lebensmittelkonzern hoch, wechselte 1987 zur Stadt München. Bis 2001 war er im Kantinenwesen, wechselte dann in die Verwaltung der SWM, Abteilung Reinigungswesen. Er überwachte die Reinigung der U-Bahnstationen, Laub- und Heckenarbeiten in den Bädern der Stadt sowie den Winterdienst.

Das Privatunternehmen Dr. S. erledigt solche Aufträge. Salih A., der seit 1992 in der Firma tätig ist, konnte mittels Schmiergeld an Klaus Paul B. Reinigungsaufträge für die U-Bahnhaltestelle Klinikum Großhadern bis Implerstraße (Linie U 6) und für die Haltestellen Fürstenried West bis Brudermühlstraße (U 3) ergattern. Außerdem bekam er noch den Zuschlag für diverse Laubarbeiten und für die Winterdienste 2004 bis 2008. Salih A. und weitere Komplizen schädigten die Firma Dr. S. und die Stadt mit fingierten Rechnungen nochmals um mindestens 72000 Euro. Salih A. verzockte seinen Anteil in Spielbanken. Klaus Paul B. gab es für seinen Lebensunterhalt aus. Sie legten ein Geständnis ab. Urteil: Klaus Paul B. muss 30 Monate und Salih A. 34 Monate ins Gefängnis.

Torsten Huber

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