Gefeilsche um Olympia: Alternativen geprüft

Nach dem Grundstücks-Streit mit Garmischs Bauern: Bayerns Staatsregierung prüft Plan B und Plan C – dabei könnte ein Golfplatz der US-Streitkräfte 2018 zur Sportstätte werden
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MÜNCHEN - Nach dem Grundstücks-Streit mit Garmischs Bauern: Bayerns Staatsregierung prüft Plan B und Plan C – dabei könnte ein Golfplatz der US-Streitkräfte 2018 zur Sportstätte werden

Aller guten Dinge sind drei: Angesichts der verhärteten Fronten im Streit um die Bereitstellung von Flächen für die Winterspiele 2018 prüft die bayerische Staatsregierung nun offenbar zwei Alternativ-Pläne – die Grundstücke der rebellischen Garmischer Bauern spielen darin (fast) keine Rolle mehr.

Bayerns Staatskanzleichef Siegfried Schneider (CSU) werde bei seiner momentanen Nordamerika-Reise auch Gespräche über die mögliche olympische Nutzung eines Golfplatzes der US-Streitkräfte führen, berichtete die Online-Ausgabe des „Münchner Merkur“ am Samstag. „Ich werde in Washington mit den für Liegenschaften Zuständigen reden“, bestätigte Schneider vor seinem Abflug. Zuvor hatte er am Freitagabend die Details mit Grundstücksbesitzern in Garmisch besprochen – mit „sehr gutem Zwischenergebnis“, wie er sagte.

Die Golfplatz-Nutzung war als Plan B ins Spiel gebracht worden, um die Bewerbung Münchens für die olympischen Winterspiele 2018 nicht zu gefährden. Sie war ins Wanken geraten, weil sich mehrere Garmischer Landwirte weigern, ihre Grundstücke für das Sport-Spektakel zur Verfügung zu stellen (AZ berichtete).

Sollte Plan B scheitern, haben die Olympia-Planer einen Plan C ins Auge gefasst. Bei dieser Alternative müssten sie zwar wieder auf Grund von Privatleuten zurückgreifen – aber in weitaus geringerem Maße: Auf den Flächen der Gemeinde am Eisstadion, wo laut bisheriger Planung das Medien-Dorf entstehen soll, würde dann stattdessen das „Snow Village“ in deutlich verkleinerter Form angesiedelt. Das Medien-Dorf soll im Gegenzug in weiten Teilen aus Garmisch heraus verlagert werden. Das geplante Feriendorf und das neue Hotel würden gestrichen.

Zusätzliche Flächen bräuchten die Münchner Olympia-Planer allerdings noch „im Umfeld der Sportstätten“, etwa am Fuße der Kandahar-Abfahrt und am Hausberg. Hier kündigte Staatskanzleichef Siegfried Schneider weitere Gespräche mit den Grundeigentümern an.

München kandidiert zusammen mit Annecy (Frankreich) und dem schon zwei Mal gescheiterten Pyeongchang (Südkorea) für die Austragung der Spiele. Am 6. Juli 2011 will das Internationale Olympische Komitee (IOC) seine Entscheidung bekannt geben.

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