Gefängnis-Leiter: Demjanjuk geht es besser
MÜNCHEN - Im Gerichtssaal sah man ihn als alten, gebrechlichen, als schwer kranken Mann: John Demjanjuk, dem wegen Beihilfe zum Mord an 27.000 Juden in München der Prozess gemacht wird. Mitllerweile soll er sich "ganz gut erholt" haben.
Der Gesundheitszustand des in München inhaftierten mutmaßlichen NS-Verbrechers John Demjanjuk ist nach Angaben des Gefängnis-Leiters besser als vor Gericht vermittelt. „Er ist nicht so schlecht beieinander, wie im Prozess zu sehen war“, sagte der Leiter der Haftanstalt München-Stadelheim, Michael Stumpf, der „Bild“- Zeitung (Mittwoch).
Von einem Infekt, der zur Absage des dritten Verhandlungstages am Mittwoch vor einer Woche geführt hatte, habe sich der 89-Jährige „ganz gut erholt“, sagte der Gefängnis-Leiter auf dpa-Anfrage.
Demjanjuk muss sich seit Ende November vor dem Landgericht München II wegen Beihilfe zum Mord an 27.900 Juden im Vernichtungslager Sobibor im Jahr 1943 verantworten. Der gebürtige Ukrainer soll damals als Hilfswilliger der SS geholfen haben, die Menschen in Gaskammern zu töten. Der Prozess soll am 21. Dezember fortgesetzt werden.