Gefährliche Mutprobe auch in München: Jetzt warnt sogar das Gesundheitsamt vor der Challenge
München - Es ist ein einziger Tortilla-Chip, extrem scharf und mit schwer kalkulierbaren gesundheitlichen Folgen. Zu kaufen gibt's den in einem orangefarbenen Pappsarg verpackten Chip in Supermärkten, Geschäften und Kiosken.
Bundesamt für Verbraucherschutz warnt vor der "Hot Chip Challenge"
Mehrere Chargen mit extrem scharfen Chips sind wegen Gesundheitsgefahren zurückgerufen worden. In dem Produkt "Hot Chip Challenge" seien stark schwankende und teilweise extrem hohe Gehalte an Capsaicin festgestellt worden, hieß es am Freitag in einer Warnung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
Weil die Chips mehr Schärfe enthalten als Pfefferspray, mussten bereits Kinder und Jugendliche nach dem Verzehr mit Atemnot und Magenkrämpfen ins Krankenhaus. Auch ein 14-jähriger Schüler aus München wurde deshalb Ende September ins Krankenhaus eingeliefert.
Erbrechen, Atemnot und Kreislaufkollaps können die Folge sein
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) warnt aktuell in einer Mitteilung ausdrücklich vor den extrem scharfen Tortilla-Chips. Bereits ein einzelner dieser Mais-Cracker könne gravierende gesundheitliche Folgen haben. "In hohen Mengen und in Verbindung mit der konzentrierten Aufnahme kann Capsaicin insbesondere zu Erbrechen, Atemnot, Kreislaufkollaps oder Magenschleimhautschäden führen. Erhebliche Gesundheitsgefahren können zudem durch Einatmen des Capsaicin-Staubes beispielsweise infolge eines Hustenreflexes entstehen."
Vor allem Teenager stehen auf diese Mutprobe. Videos der Hot-Chip-Challenge werden in sozialen Netzwerken wie Tiktok und Instagram teilweise millionenfach geklickt und anschließend vor Freunden nachgemacht.
Der Hersteller der "Hot Chips" wirbt auf seiner Homepage in Großbuchstaben für sein Produkt, preist es als "einzigartiges Geschenk" an. Man solle Freunde motivieren und zu Partys mitbringen.
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