Gefährliche Kreuzung in München: Stadt will Problemstelle entschärfen

München - An der Schwere-Reiter-Straße unterwegs zu sein, ist für Radfahrer nicht immer angenehm. Die Radspuren sind teilweise sehr schmal. Deshalb hat der Stadtrat beschlossen, die Straße zwischen Leonrodplatz und Emma-Ihrer-Straße umzugestalten. So soll es für Radfahrer, aber auch für Fußgänger und ÖPNV-Nutzer sicherer werden. Schlussendlich will die Verwaltung, indem sie Gefahrenstellen reduziert, den Abschnitt auch für Autofahrer entschärfen.

Zum Beispiel soll auf Höhe des Strafjustizzentrums, das sich derzeit im Bau befindet, der sogenannte "freilaufende Rechtsabbieger" zurückgebaut werden. Darunter versteht man eine Straßenführung, bei der Autofahrer rechts abbiegen können, ohne dass sie an einer Ampel warten müssen. Das bringt aber das Problem des Toten Winkels mit sich, weshalb eine solche Verkehrslösung zum Beispiel vom Verkehrsclub Deutschland kritisch gesehen wird. Die Stadt will sich nun ebenfalls davon trennen und im Gegenzug die Platzfläche vor dem Strafjustizzentrum erweitern.
Baumfällungen und Neupflanzungen in München: Fortschritte im ersten Bauabschnitt der Schwere-Reiter-Straße
Wie die Stadt am Freitag mitgeteilt hat, gehen nun die Vorarbeiten los. Noch im Februar müssen 21 Bäume gefällt werden. Fünf davon befinden sich im Kreuzungsbereich Schwere-Reiter-Straße mit der Dachauer und der Emma-Ihrer-Straße. Radfahrer und Fußgänger bekommen hier mehr Platz.
An der Nordseite der Schwere-Reiter-Straße werden 16 Bäume gefällt, hier wird ein Zweirichtungsradweg zwischen Leonrodplatz und Olympiapark errichtet. Für Fußgänger werden auf einem Grünstreifen, den die Stadt im Februar dem Freistaat abgekauft hat, Wege angelegt. "Die alleeartige Baumreihe zwischen Straße und Radweg bleibt erhalten", heißt es in einer Mitteilung. Nach Abschluss der Arbeiten will das Baureferat 27 Bäume nachpflanzen.
Radlbrücke über die Schwere-Reiter-Straße: Diskussion geht weiter
Bei den nun beginnenden Arbeiten handelt es sich um den ersten Bauabschnitt. Im Stadtrat hatte es Debatten darüber gegeben, ob eine Brücke über die Schwere-Reiter-Straße für Radler und Fußgänger sinnvoll ist. Das Mobilitätsreferat hatte das eigentlich abgelehnt. Auch CSU oder Freie Wähler sahen die Brücke als nicht sinnvoll an. Die Mehrheit im Stadtrat forderte das Mobilitätsreferat aber dazu auf, die Möglichkeit einer Brücke erneut zu prüfen.