Gedenkkreuz und Andacht für Dominik Brunner

MÜNCHEN - Ein Gedenkkreuz soll künftig an den Tod des Managers Dominik Brunner am Münchner S-Bahnhof Solln erinnern. Das Kreuz soll am Todestag Brunners am 12. September aufgestellt werden.
Ein Gedenkkreuz soll künftig an den Tod des Managers Dominik Brunner am Münchner S-Bahnhof Solln erinnern. Das Kreuz solle am Todestag Brunners am 12. September aufgestellt werden, sagte der Pfarrer der evangelischen Apostel- und Petruskirche in Solln, Christian Wendebourg am Mittwoch. In einer ökumenischen Andacht um 16.00 Uhr will Wendebourg mit Pfarrer Wolfgang Neidl von der katholischen Gemeinde St. Johann Baptist Brunners gedenken, der vor einem Jahr um diese Uhrzeit nach Tritten und Schlägen Jugendlicher starb.
„Für uns Sollner ist es fast peinlich, dass bisher nichts an Dominik Brunner erinnert“, sagte Wendebourg. Er habe gehofft, dass die Stadt München bis zum ersten Todestag eine Gedenktafel installiere oder eine Straße nach Brunner benenne. Letzteres sei aber aus gesetzlichen Gründen nicht möglich, da erst ein Jahr nach dem Tod verstreichen müsse.
Zu der Andacht erwartet der Pfarrer etwa 200 bis 250 Menschen, darunter auch Personen des öffentlichen Lebens. Unter anderem habe sich Innenminister Joachim Herrmann (CSU) angekündigt, möglicherweise werde auch Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) kommen. „Es soll aber eine Andacht auf kleiner Flamme sein“, sagte Wendebourg.
Für den Pfarrer ändern auch die Erkenntnisse im derzeitigen Mordprozess, nach denen Dominik Brunner zuerst zugeschlagen haben soll, nichts an seiner Wertschätzung für das Engagement des Opfers. „Brunners Tat kann nicht hoch genug veranschlagt werden. Er ist ein Vorbild an Zivilcourage.“ Brunner hatte sich schützend vor vier Schüler gestellt, die den jungen Männern bedroht wurden. Die beiden stehen derzeit wegen Mordes vor Gericht.
dpa