Hanf-Demo am Sendlinger Tor: Die Münchner Piraten demonstrieren am Samstag (3. Mai) für die Legalisierung von Cannabis.
München - Der Protestzug ist Teil des "Global Marijuana March", bei dem Menschen weltweit in angeblich 225 Städten und 42 Ländern auf die Straße gehen wollen - "gegen die Diskriminierung von Cannabiskonsumenten und –patienten", wie es heißt.
Rednerin ist Anne Helm, Europakandidatin der Piratenpartei, die sich "deutlich gegen die Verbotspolitik" aussprechen will. Sie sagt: „Wir fordern einen Neustart in der Drogenpolitik." Fast vier Millionen Deutsche aus allen Gesellschaftsschichten konsumierten Cannabis. "Die Pflanze ist zu einer Volksdroge geworden."
Durch kontinuierlich zunehmende Einschränkungen in den Gesetzen führe der Umgang mit Cannabis aber immer tiefer in die Kriminalität, meint die Piratin Helm. "Es ist längst Zeit, die Bestimmungen der Realität anzupassen.“
Die Piraten sprechen sich insbesondere für die Freigabe von Cannabis zu medizinischen Zwecken aus. Begründung: Die Heilpflanze könne Linderung bei schwerwiegenden Krankheiten verschaffen oder unterstützend wirken.
Im internationalen Vergleich dieser Behandlungsmöglichkeiten liege Deutschland weit hinten, beklagen Vertreter der Piratenpartei. Anne Helm: „Eine Forderung, die wir in Brüssel diskutieren wollen – wenn die Piraten am 25. Mai ins Europaparlament einziehen.“
Die Eckdaten des Münchner Protestzugs am 3. Mai:
Start und Auftakt-Kundgebung: 13.00 Uhr am Sendlinger Tor Platz
Zwischenkundgebung: 14.50 Uhr am Platz der Opfer des Nationalsozialismus
Zweite Zwischenkundgebung: 16.00 am Max-Joseph-Platz
Abschlusskundgebung: 17.00 Uhr am Sendlinger Tor Platz