GBW-Mieter in Angst: Demo vor Söders Amtssitz

Dutzende Mieter der Wohnungsbaugesellschaft GBW haben vor dem Finanzministerium protestiert. Die Mieter haben Angst um ihre Wohnungen und befürchten einen Verkauf.
München - Vor dem Amtssitz von Finanzminister Markus Söder (CSU) haben am Freitag in München Dutzende Mieter der Wohnungsbaugesellschaft GBW protestiert. Grund sind Überlegungen der Staatsregierung, die GBW mit ihren 33.000 überwiegend günstigen Mietwohnungen in Bayern an einen privaten Investor zu veräußern.
Die Demonstranten hielten Schilder und Transparente mit Aufschriften wie „Keine Wohnungen an Heuschrecken“ und „Bezahlbare Miete statt Rendite“ hoch. Die Mieter befürchteten Umwandlungen in Eigentumswohnungen, Luxusmodernisierungen und saftige Mieterhöhungen, wenn ein profitorientiertes Immobilienunternehmen im geplanten Bieterverfahren den Zuschlag erhält.
Die Landesbank hält 92 Prozent an der GBW. Nach dem Willen der EU muss sich die BayernLB im Zuge ihrer Restrukturierung von der Beteiligung trennen. Auf der Kundgebung forderten Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) und Freie Wähler-Fraktionschef Hubert Aiwanger, dass der Freistaat die Wohnungen kauft. Söder zufolge schließt die EU dies aber aus.