Gauweiler fordert Schutzpersonal in jedem S-Bahn-Waggon

BERLIN - Den Einsatz von Sicherheitskräften in jedem S- und U-Bahnwagen hat Peter Gauweiler jetzt gefordert. Dies sei der einzige Weg, die Angst aus den Zügen zu vertreiben, sagte der CSU-Bundestagsabgeordnete.
Nach der tödlichen Prügelattacke auf einem Münchner S-Bahnhof hat der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler mehr Sicherheit in U- und S-Bahnen angemahnt. „Bei aller Liebe zu besseren Gesetzen: Jetzt muss etwas Praktisches geschehen“, sagte er der „Bild“-Zeitung (Mittwochausgabe). Konkret forderte der CSU-Politiker wie schon nach dem Überfall auf einen Rentner in der Münchner U-Bahn vor knapp zwei Jahren: „Wir brauchen in jedem U-Bahnwagen und in jedem S-Bahnwagen eine sichtbare Wachperson.“
Das Schutzpersonal müsse Dienst tun, „solange die Bahnhöfe geöffnet sind und die Züge fahren“. Dies sei der einzige Weg, „den Gestank der Angst aus den U- und S-Bahnen zu vertreiben“, sagte Gauweiler.
Zur Finanzierung erneuerte er seinen Vorschlag, einen Aufschlag von zehn Cent pro Fahrschein einzuführen. Dieser „Sicherheitszehnerl“ koste „weniger als die Bundeswehreinsätze im Kongo, im Kosovo oder in Afghanistan, wäre ungleich nützlicher und bringt auch noch zahlreiche Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst beziehungsweise in seinen Subunternehmen.“
Die „Bild“-Zeitung veröffentlicht in der Mittwochausgabe zugleich einen Appell an Bundespräsident Horst Köhler. Damit die Zivilcourage des getöteten Dominik B. nicht sinnlos gewesen ist, schlägt die Redaktion vor, ihm posthum das Bundesverdienstkreuz zu verleihen. „Wir bitten, den Vorschlag wohlwollend zu prüfen“, schreibt die Zeitung.
ddp