Gaswerk Irsching 5 soll abgeschaltet werden

Das Gaskraftwerks Irsching 5 soll vom Netz genommen werden. Angesichts des wachsenden Anteils von Strom aus erneuerbaren Energien werde das Kraftwerk aus dem Markt gedrängt.
München – Drei Mitbetreiber des Gaskraftwerks Irsching 5 wollen die Anlage aus Kostengründen für ein bis zwei Jahre stilllegen. Die Energieversorger N-Ergie (Nürnberg), Mainova (Frankfurt) und HSE (Darmstadt) beklagen in einem der ARD vorliegenden Brief an Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und den Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, dass das Kraftwerk angesichts des wachsenden Anteils von Strom aus erneuerbaren Energien aus dem Markt gedrängt werde. Der Mitbetreiber Eon bestätigte am Mittwoch, dass die Wirtschaftlichkeit der Anlage gefährdet sei. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen.
Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) warnte: „Würde die Anlage tatsächlich vom Netz gehen, bekämen wir im Winter einen Blackout nach Ansage. Deshalb darf und wird Irsching 5 nicht vom Netz gehen.“ Dieses „moderne und mit über 800 Megawatt sehr leistungsstarke Gaskraftwerk“ sei für die Stromversorgung Süddeutschlands in hohem Maße systemrelevant.