Gastronomie in München: Es geht um sehr viel
Auch er würde gerne mal wieder zum Essen gehen, hat Markus Söder dieser Tage gesagt. Da haben der Ministerpräsident und ich etwas gemein. Aber dass wir beide ein paar Wochen auf den Restaurant-Besuch verzichten müssen, ist sicher nicht das Haupt-Problem.
Sondern: dass es allein in dieser Stadt um viele Tausend Gastronomen (und ihre Mitarbeiter) geht, die die Politik bisher völlig im Regen stehen lässt. Und: dass mit dem Verschwinden von Gastronomie ein München droht, das an vielen Ecken dermaßen trostlos werden könnte, wie man es sich vor Kurzem nicht hätte träumen lassen.
Anders als für die Einzelhändler gibt es für Wirte noch keinerlei Perspektive – egal, welche Abstände sie garantieren, ob sie Hygiene-Konzepte hätten. Eine riesige Pleitewelle droht. Sie würde dieser Stadt sehr schlecht tun. Und das übrigens nicht nur in Schwabing oder im Gärtnerplatzviertel. Sondern auch in Moosach, Laim, Aubing. Wo man eher wohnt als feiert. Aber der Verlust umso schmerzlicher wäre, wenn das einzige Wirtshaus mit Biergarten, die eine Pizzeria um die Ecke, die letzte altmünchnerische Boazn für immer zusperren müsste.
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