Gastro-Kette Maredo ist insolvent: Ganze Belegschaft entlassen

Die Steakhaus-Kette Maredo ist insolvent. Das Unternehmen hat auch in München zwei Restaurants, die Belegschaft ist arbeitslos.
Annette Baronikians |
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Maredo am Rindermarkt: Hier wird nie wieder aufgesperrt.
Maredo am Rindermarkt: Hier wird nie wieder aufgesperrt. © Daniel von Loeper

München - Corona-bedingt sind die Maredo-Steakhäuser derzeit geschlossen, doch sie werden auch künftig nicht mehr aufsperren. Das Unternehmen ist insolvent und machte jetzt zudem einen radikalen Schnitt: Allen Mitarbeitern wurde gekündigt.

Maredo: Filialen am Flughafen und Rindermarkt müssen schließen

Somit verlor auch die Belegschaft der beiden Münchner Lokale ihre Arbeit - neben dem Maredo am Flughafen das gesamte Team des Steaklokals am Rindermarkt, das im Internet nach wie vor zum "Genießen in entspannter Atmosphäre" einlädt. "Wir sind zu diesem Schritt der Kündigung der Arbeitsverhältnisse gezwungen, weil kaum noch Liquidität im Unternehmen vorhanden ist, um die Löhne und Gehälter zahlen zu können", heißt es in der "Mitarbeiterinformation" der Maredo-Geschäftsführung samt Insolvenzverwalter, die der AZ vorliegt.

Erst sanierungswürdig, jetzt insolvent

Von den einst 35 Restaurants gab es zuletzt noch 22, wie der Firmen-Webseite zu entnehmen ist. Das 1973 gegründete Gastro-Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf hatte bereits im März 2020 einen Insolvenzantrag gestellt. Etwa die Hälfte der rund 950 Beschäftigten musste schon damals gehen, doch die Geschäftsführung zeigte sich noch zuversichtlich und bezeichnete Maredo im April als "sanierungswürdig".

Maredo beklagt fehlende staatliche Finanzhilfen

Das sieht nicht zuletzt durch die Corona-bedingten Schließungen nun anders aus. Die Maredo-Führung beklagt in diesem Zusammenhang auch fehlende staatliche Finanzhilfen. So würde die Steakhaus-Kette "aus Sicht der zuständigen Behörden die Voraussetzungen für die November- und Dezemberhilfe nicht erfüllen". Dass das Unternehmen eine andere Auffassung vertritt, liegt auf der Hand.

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450 Mitarbeiter ohne Job

In Branchenkreisen heißt es, dass Maredo schon vor der Corona-Pandemie angeschlagen war. Fakt ist: Bereits am 31. Dezember 2020 wurden alle Restaurant-Mietverträge gekündigt. "Jetzt haben wir keine andere Wahl, als allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu kündigen", so Maredo: "Das ist bitter und enttäuschend." Vor allem für die rund 450 Menschen, die nun ohne Job dastehen.

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16 Kommentare
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  • Snork am 20.01.2021 11:53 Uhr / Bewertung:

    Meinetwegen hat deren Pleite nichts mit Corona zu tun. Die Insolvenzen von anderen Gastronomiebetrieben allerdings sehr wohl. Was bezweckt unsere Regierung damit alle pleite gehen zu lassen? Na ja wenn man selber 20.000€ pro Monat bekommt egal ob man was dafür tut oder einfach nur daheim bleibt redet man sich natürlich leicht. Solange die ihre Schäfchen im trockenen haben ist denen der Rest doch völlig egal.

  • zOTTEL am 20.01.2021 00:10 Uhr / Bewertung:

    Das ist das Ziel der Mächtigen - Abschaffung der sozialen Marktwirtschaft..

  • Max Merkel am 19.01.2021 13:29 Uhr / Bewertung:

    Klar, zuerst gehen die pleite die mit Mega Preisen geglänzt haben.

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