Gastro hat wieder offen: Herrlich für Hartgesottene

Die Wirtsgärten der Stadt sind wieder auf, der ganz große Andrang hält sich wetterbedingt aber noch in Grenzen. Was Gäste und Wirte zum Neu-Start in der Gastronomie sagen.
Felix Müller, Daniel von Loeper |
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Auch Mütter feiern am Vatertag mit, betont Silvia (rechts), die mit ihrer Famile am Donnerstagmorgen am Rischart über dem Viktualienmarkt sitzt. "Wunderbar, endlich wieder draußen sitzen zu können und mit der Familie zu frühstücken", sagt sie. "Wir gönnen uns ein klassisches Frühstück mit Weißwurst und Apfelstrudel und außerdem Kaiserschmarrn." Dazu gibt es ein Selfie - ist ja schließlich ein besonderer Moment, endlich wieder ins Café gehen zu können.
Auch Mütter feiern am Vatertag mit, betont Silvia (rechts), die mit ihrer Famile am Donnerstagmorgen am Rischart über dem Viktualienmarkt sitzt. "Wunderbar, endlich wieder draußen sitzen zu können und mit der Familie zu frühstücken", sagt sie. "Wir gönnen uns ein klassisches Frühstück mit Weißwurst und Apfelstrudel und außerdem Kaiserschmarrn." Dazu gibt es ein Selfie - ist ja schließlich ein besonderer Moment, endlich wieder ins Café gehen zu können. © Daniel Loeper

München - Für die Wirte sind es ganz besondere Tage nach einer ganz besonders schweren Zeit. Seit Mittwoch haben sie wieder offen, draußen, ein bisserl, unter Auflagen.

Aber: Immerhin! Es gibt wieder was zu tun, es gibt wieder Gäste, es gibt wieder ein wenig Geld zu verdienen.

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Wie beim Wiesn-Beginn

"Total sentimental" sei sie, sagt Wirtin Silja Schrank-Steinberg am Donnerstag vorm Hofbräukeller. Es sei wie beim Wiesn-Beginn. Wie sechs Monate Gefängnis sei ihm der Lockdown vorgekommen, sagt Wirt Günther Steinberg. Aber jetzt, jetzt endlich kehre das Leben zurück.

Nun ja, zumindest ein bisserl, mag man ergänzen. An den vergangenen beiden Tagen waren vor Münchens Cafés unter Markisen oder in den bereits geöffneten Biergärten vor allem Hartgesottene zu sehen, denen das kühle, nasse Wetter bei der Aussicht auf einen Kaffee oder die erste Maß des Jahres egal war.

Zum Beispiel Renata Piplica, die am Donnerstag vor dem Tambosi sitzt. "Erst war ich Joggen im Englischen Garten, jetzt genieße ich Cappuccino mit Postkartenkulisse auf Theatinerkirche und Odeonsplatz", sagt sie. "Es ist traumhaft und kommt mir vor wie Urlaub!"

Endlich wieder Tambosi! Da hat Renata Piplica natürlich auch den Hund dabei. "Wie Urlaub", schwärmt sie von Kaffee und Ausblick.
Endlich wieder Tambosi! Da hat Renata Piplica natürlich auch den Hund dabei. "Wie Urlaub", schwärmt sie von Kaffee und Ausblick. © Daniel Loeper

Die erste Maß am Wiener Platz

Oben in Haidhausen, am Wiener Platz bei den Steinbergs am Hofbräukeller, sitzt unterdessen Jeremy. Er wohnt seit vier Monaten in München, sagt: "Für mich ist das heute meine erste Maß. Schmeckt super!"

Die erste Maß seines Lebens - "schmeckt super!" Jeremy (hinten links) mit seinen Freunden am Donnerstag im Hofbräukeller am Wiener Platz.
Die erste Maß seines Lebens - "schmeckt super!" Jeremy (hinten links) mit seinen Freunden am Donnerstag im Hofbräukeller am Wiener Platz. © Daniel Loeper

"Die Sehnsucht war spürbar"

Zufrieden sind auch die Verbände der Wirte. Man habe am Mittwoch bereits in der Früh die ersten Gäste begrüßen können, sagt Gregor Lemke, der Sprecher der Innenstadtwirte, am Donnerstag. "Die Sehnsucht war spürbar."

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Mit besserem Wetter würden bald noch mehr Gaststätten aufsperren, verspricht er. Dann wird es sicher auch viele jener Münchner raus treiben in die Wirtsgärten der Stadt, die für das aktuelle Wetter noch nicht hartgesotten genug sind.

Allein geht es ohne Test

Citypartner weist die Münchner noch einmal darauf hin, dass man mit der eigenen Familie oder den Mitbewohnern beziehungsweise alleine ganz unkompliziert in die Gastronomie kann. Vielen sei noch nicht bewusst, dass man dann keinen Test braucht, heißt es von dem Verein.

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  • DaMamaIhrBua am 13.05.2021 21:31 Uhr / Bewertung:

    Jetzt geht die tägliche Schreierei der Besoffenen im Biergarten vom Hofbräukeller wieder los.
    So schön und ruhig wars noch nie wie das vergangene Jahr. Die Vogelpopulation hat sich etwa verdoppelt, weil die Tierchen ihre Ruhe hatten. Ich habe in den letzten Wochen einige sehr seltene Vögel beobachtet, die schon seit 10 Jahren in den Bäumen nicht mehr zu sehen waren.
    Dafür kann man jetzt nachts wieder die Besoffenen beobachten, wie sie zu ihrem Auto torkeln.

  • Heide Fröttmaninger am 14.05.2021 09:43 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von DaMamaIhrBua

    MillionenDORF, wie es früher geheißen hat, ist München schon lange nicht mehr, und das wird es in Zukunft immer noch weniger sein.
    Daneben sollte man München mit Blick auf die Bevölkerung vielleicht in "Die südlichste Stadt Preußens" umbenennen, mit Blick auf die neuen Eigentümer von Unternehmen und Wohnimmobilien in "Die westlichste Stadt Chinas", u. s. w. zwinkern

  • AlexMuc am 14.05.2021 11:11 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von DaMamaIhrBua

    Den Hofbräukeller gibt es seit 1896. 125 Jahre Tradition und Lebensfreude! Eine dunkle Ausnahme war im Oktober 1919. Soll man ihn jetzt für immer schließen und diese Lebensfreude und Tradition zerstören, damit Menschen ohne Lebensfreude und Tradition ihre Ruhe haben? Das Grundnahrungsmittel Bier aus selbigem Grund verbieten? - Da sage ich als geselliger und lebensfroher Mensch eindeutig NEIN!!!

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