München Gastro-Geheimtipp: Eisbach begeistert mit Tapas und Wein

Lehel - Die Touristen haben es sogar schon vor den Münchnern entdeckt. In der Triftstraße, wo die Bienen-Apotheke bis zuletzt Aspirin und Schnelltests verkaufte, können die Menschen sich jetzt hinsetzen und den Sommer genießen. Stefanie und Gerhard Oberberger haben vor ein paar Tagen dort das Eisbach eröffnet.
Der Name liegt nahe. Die meisten, die im Moment aus der U-Bahn am Lehel aussteigen, steuern ohnehin die berühmte Surferwelle am Haus der Kunst an.
Stefanie Oberberger, 43, kommt vom Ammersee und hat auf Schloss Elmau ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht.
Danach hat sie ein paar Jahre in Spanien gearbeitet und eine große Liebe zu diesem Land entwickelt. Der Liebe zu ihrem Mann wegen kam sie irgendwann zurück nach München und eröffnete ein Café mit Eisdiele in der Oberen Au. In den letzten Jahren arbeitete sie danach im Café-Bistro bei Dallmayr.

Lokal Eisbach im Lehel eröffnet: "Hier konnten wir es uns sofort vorstellen"
Ihr Mann Gerhard, 55, hatte mit Gastronomie bisher nichts am Hut. Er war in der Motorrad- und Baubranche beschäftigt. Aber er wollte noch einmal etwas Neues machen, zusammen mit seiner Frau.
"Die ehemalige Apotheke haben wir per Zufall entdeckt", erzählt sie der AZ, "und hier konnten wir uns sofort vorstellen, ein Lokal zu eröffnen."
Komplett alleine entkernten sie die ehemalige Apotheke und richteten dort ihr Lokal ein. Der Name Eisbach trifft auch das Konzept. Frisch, leicht und mediterran soll es hier zugehen. Geöffnet ist es mittags und abends, nachmittags gibt's Kaffee und Kuchen.
Das Logo zeigt eine Welle in den Farben gelb, blau und orange. Die Einrichtung des Lokals und im Schanigarten ist darauf abgestimmt.
"Wir wollen kein klassisches Restaurant mit Tischdecken sein", erklärt Stefanie Oberberger. Hier soll es so sein wie in Italien oder Spanien. Die Gäste können sich abends auf einen Apertif hinsetzen und wenn der Hunger kommt, eine Kleinigkeit oder auch ein bisserl mehr essen.
Noch muss sich das Team um die Oberbergers einspielen. Für die Zukunft sucht das Paar weitere Mitarbeiter. Denn kaum eröffnet, ist das Eisbach schon gut besucht.
Das liegt zum einen am freundlichen Personal und zum anderen an der besagten Lage zwischen U-Bahn und Eisbach. Viele Touristen kehren spontan hier ein. Ein Tipp für Hitze-Geplagte: Die Klimaanlage im Inneren des Lokals funktioniert wunderbar.

Tapas zum Reinschnuppern, dazu Wein, Kaffee, Kuchen
Auf der Speisekarte lässt sich die Spanien-Liebe des Betreiber-Paars sofort ablesen: Hier bekommt man hausgemachte Aioli mit Baguette (7 Euro), die kanarischen Kartoffeln Papas Arrugadas (9 Euro) und natürlich den edlen Pata Negra Schinken (eine handgeschnittene Portion kostet 17 Euro).
Wer einmal reinschnuppern möchte in die spanischen Tapas, dem legen die Oberbergers ihre gemischte Platte für zwei Personen (28 Euro) ans Herz. Es gibt aber auch italienische Spezialitäten wie Bruschetta (5 Euro), Burrata (16 Euro) oder Vitello Tonnato (18 Euro).
Die Weinkarte hält Tropfen aus Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland bereit.
Viele werden auch offen ausgeschenkt, zum Beispiel Grauburgunder (0,1L 4,20 Euro), Vinho Verde (5,20 Euro) oder Primitivo (4,60 Euro). Die verschiedenen Spritz-Varianten kosten jeweils 8,90 Euro. Ein Augustiner (0,4L) kostet 3,90 Euro.
Mittags stehen täglich wechselnd zwei Gerichte, jeweils mit Saftschorle und Espresso für 15 Euro zur Auswahl. Alle Kuchen, Torten und Törtchen in der Vitrine sind hausgemacht oder kommen von einer Konditorei am Ammersee.
Wenn alles so weitergeht, wie es jetzt schon angelaufen ist, haben die Obermeiers in den nächsten Wochen alle Hände voll zu tun.
Triftstraße 6
Di-Sa: 11 bis 22 Uhr So: 11 bis 19 Uhr
eisbach-cafe-bar.de