Gasexplosion: Wer war Schuld?
Maxvorstadt - Stück für Stück rekonstruieren Brandfahnder in den Trümmern der Goldschmiedewerkstatt von Hans Starr, was am Dienstagnachmittag zu der verheerenden Explosion in der Türkenstraße geführt hat. Momentan deuten alle Spuren auf einen tragischen Arbeitsunfall hin.
Ausgelöst wurde das Unglück, bei dem neun Menschen verletzt und mindestens 200.000 Euro Sachschaden entstanden sind, durch eine 11-Kilo-Gaskartusche. Sie stand in der Werkstatt von Hans Starr. Der Goldschmied braucht sie um seien Schmuckstücke zu bearbeiten.
Die Gaskartusche war am Boden stark vereist. Ein ähnlicher Effekt, wie man ihn beim Auffüllen von Gasfeuerzeugen beobachten kann. „Der vereiste Gasflaschenboden spricht dafür, dass sehr viel Gas in relativ kurzer Zeit ausgetreten ist“, sagen Brandfahnder. Die Ursache dafür ist noch unbekannt.
„Derzeit gehen wir von einem Arbeitsunfall aus“, sagt Polizeisprecher Oliver Timper.
Ob an der Gasflasche oder dem Sicherungsventil ein Defekt vorlag, steht noch nicht fest. Die Schlauchleitung soll jedenfalls in Ordnung gewesen sein. Experten des Landeskriminalamtes sind eingeschaltet. Ihr Bericht steht noch aus.
Brandfahnder müssen herausfinden, ob die Explosion fahrlässig herbeigeführt wurde. Für die Versicherung eine entscheidende Frage.
Durch die Explosion wurde die Goldschmiede völlig zerstört. Auch eine Modeboutique und eine Wein-Bistro wurden verwüstet.
Glasscherben und Trümmer flogen bis zu zehn Meter weit. Neun Menschen wurden verletzt. Sie sind inzwischen alle aus dem Krankenhaus entlassen.
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