Ganz Schwabing im Jubel-Taumel

MÜNCHEN - München im schwarz-rot-goldenen Jubelrausch über das 4:1 gegen England: Hunderttausend Fans machen Leopold- und Ludwigstraße zur riesigen Feiermeile – der bayerische Held Thomas Müller ist in aller Munde und zu den Vuvuzelas dröhnen die Trommeln
Hunderttausend Menschen jubeln, singen und tanzen auf der Leopoldstraße. Mit Trikots, verrückten Hüten, Schals oder einfach nur mit bemalten Gesichtern – alle sind narrisch stolz auf den Sieg gegen den deutschen Lieblingsgegner England. Zwischen Siegestor und Münchner Freiheit wird die Leopoldstraße, später auch die Ludwigstraße bis zur Von-der-Tann-Straße für den Verkehr gesperrt und zur riesigen Feiermeile.
„Wer nicht hüpft, der ist kein Deutscher“, „Humba Humba, täteräää“ oder „Allee, Allee“: Überall bringen die Anhänger ihre Freude mit Gesängen zum Ausdruck. Die Fans sind wie im Rausch, viele haben mit 36000 anderen im Olympiastadion den historischen Sieg gesehen.
Ein verirrter grüner Audi wird von Fans umzingelt. Der Fahrer bleibt locker und singt aus Leibeskräften mit. Besonders einer ist in aller Munde: Der bayerische Held Thomas Müller. Südamerikanische Lebensfreude mitten in München: Sieben Trommler geben den Samba-Takt vor, hunderte Fans tanzen und singen dazu ausgelassen. Auch das sonst so lästige Vuvuzela-Getröte passt sich harmonisch mit ein. Die Münchener feiern frisch und unbekümmert, so wie das Spiel der DFB-Jungs in Südafrika. Lebensfreude pur – von Aggression keine Spur. Das bestätigt auch Polizeisprecher Peter Beck: „Bis jetzt ist alles friedlich.“
Eines ist sicher: Wenn die DFB-Kicker gegen Argentinien so spielen, wie die Münchner auf der Leo gefeiert haben, dann klappt’s bestimmt auch mit dem Einzug ins Halbfinale!
Roland Müller