Ganz schön gerupft: Der Christbaum steht
Seit heut in der Früh steht er, der Christbaum am Marienplatz: Der 130 Jahre alte Baum stammt aus Ruhpolding und sieht beim ersten Anblick, naja, noch etwas deformiert aus.
München – Manchmal dauert's halt ein bisschen, bis man die wahre Schönheit erkennt. Das gilt nicht nur für moderne Kunst oder Architektur – nein, auch beim Christbaum, der seit heute Vormittag vor dem Münchner Rathaus steht, muss man schon zweimal hinschauen – mindestens.
Ob dieser Baum die Bezeichnung Prachtstück verdient, sei erst einmal dahin gestellt. Fakt ist: Die 26 Meter hohe und knapp vier Tonnen schwere Fichte stammt aus der Gemeinde Ruhpolding im Landkreis Traunstein. Drei Stunden haben die Feuerwehrler heute in der Früh gebraucht, um den 130 Jahre alten Baum mit einem Kran hochzuziehen und in einem riesigen Christbaumständer, ein zwei Meter tiefes Loch vor dem Rathaus, zu verkeilen.
2500 elektrische Kerzen schmücken den Christbaum am Marienplatz
Jetzt steht er da – und lässt vor allem bis zur Hälfte des Stammes seine Äste hängen. Kommentar von Münchens zweitem Bürgermeister Josef Schmid: "Wir stellen Ihnen den Christbaum bei Sommerwetter vor und ich finde, so schaut er auch aus." Auch der Bürgermeister aus Ruhpolding, Claus Pichler, gibt zu: "Er ist noch ein bisserl nackert und hat beim Aufbau ein paar Nadeln verloren."
Alles in allem wirkt das Erscheinungsbild des Nadelbaumes tatsächlich etwas zerfranst. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Gleich nachdem der Baum aufgestellt war, haben Mitarbeiter des Baureferats mit dem Schmücken begonnen. Vielleicht helfen die 2500 elektrischen Kerzen ja noch etwas mit, dass die wahre Schönheit dieser Ruhpoldinger Fichte noch mehr zum Vorschein kommt. Hoffentlich.
Bis zu Heiligen Drei König leuchtet der Baum nun über dem Marienplatz, danach wird er zum Maibaum verarbeitet. Ein klarer Vorteil für die Ruhpoldinger Fichte, denn: Ein Maibaum hat keine Äste.
Aaaaaach, der baum wird schon noch. Seid nicht so gemein. #ChristbaumMUC #christbaum pic.twitter.com/XaY3yU8UBM
— Julia Schweinberger (@Pighiller) November 12, 2015
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