Ganz schön erfinderisch!

Der neue Film von Klaus Bichlmeier zeigt, wie Einheimische eine Art BH und das wohl beliebteste Spiel der Welt erdachten.
Rudolf Huber |
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Wer hat diese Szene nicht schonmal erlebt? So sieht die Münchner Ur-Verpackung von „Mensch ärgere dich nicht“ aus.
ho Wer hat diese Szene nicht schonmal erlebt? So sieht die Münchner Ur-Verpackung von „Mensch ärgere dich nicht“ aus.

MÜNCHEN - Die Geschichte Münchens enthält nicht nur kulturhistorisch interessante oder politisch bedeutsame Vorkommnisse. Auch witzige, überraschende und seltsame Ereignisse sind zu entdecken, wenn man sich mit der Stadt beschäftigt wie Filmer und Filmemacher Klaus Bichlmeier. Der hat für sein Mammut-Projekt „Zeitreise München” (AZ berichtete) auch Informationen der zweiten Kategorie gesammelt.

Dabei wirft der Autor einen speziellen Blick auf die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Eine überaus ergiebige Angelegenheit. Ein paar Beispiele gefällig? Bitte sehr: Wussten Sie, dass sich ein Münchner im März 1903 den BH patentieren ließ? Das kaiserliche Patentamt zu Berlin erteilte es für einen „Bruststütze ohne Unterteil” – womit der Unterschied zu den bis dato üblichen Korsetts schon in der Bezeichnung deutlich wird.

Für viele Zuschauer ebenfalls überraschend: Das wohl beliebteste Spiel der Welt, Mensch ärgere dich nicht, stammt aus Giesing. Josef Friedrich Schmidt entwickelte es in seiner kleinen Werkstatt in der Lilienstraße und verschenkte den größten Teil der ersten Auflage an seine Kameraden in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs.

Auch Hintergründe zur ersten Ampel Münchens hat Bichlmeier für seine „Zeitreise” gefunden: in Form eines Fotos von Polizeiinspektor Hans Frank, der am Odeonsplatz mit einem Hebel am „Eisernen Schutzmann” den Autos „Halt” signalisiert.

Eine technische Höchstleistung der noch jungen Marke BMW findet sich ebenfalls im Film: ein Höhenrekord von 9760 Metern, den Testpilot Franz Zeno Diemer mit dem Motorflugzeug DFW F 37/III am 17. Juni 1919 erreichte. Vom Flugplatz Oberwiesenfeld aus.

Neugierig geworden auf den neuen München-Film? Da kann geholfen werden: Am Sonntag, 11. Dezember, um 11, 13.30 und 16 Uhr, zeigt Klaus Bichlmeier seine „Zeitreise München” im Gabriel-Kino in der Dachauer Straße 16. Ticket-Vorbestellung unter Tel. 594 574. Der Eintritt kostet 7,50 Euro.

Noch kein Weihnachtsgeschenk für München-Liebhaber? Für 20 Euro kann man den Film als DVD bei Hugendubel am Stachus und am Marienplatz kaufen.

Oder beim Regisseur bestellen: Tel. 632 868 06.

 

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