Gammelwurst im Fleischsalat?
Laut "Bild" hat die Polizei bereits am 30. März 22 Filialen und die Firmenzentrale einer Münchner Metzgereikette durchsucht. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück.
München - Lebensmittelrazzia in München: Polizei und Lebensmittelkontrolleure haben einem Bericht der „Bild“-Zeitung (Donnerstagausgabe) zufolge bereits am 30. März 22 Filialen und die Firmenzentrale einer Metzgereikette durchsucht. Demnach soll das Unternehmen systematisch Wurstreste weiterverarbeitet haben, unter anderem zu Fleischsalat.
Zahlreiche Proben seien als nicht für den menschlichen Verzehr geeignet eingestuft worden. Das Unternehmen wies die Vorwürfe am Donnerstag zurück. Es treffe nicht zu, dass Wurstreste systematisch unsachgemäß weiterverarbeitet würden, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme. Die Herstellung von Fleischsalat mit Brühwurst sei in den Leitsätzen für Feinkostsalate genau festgelegt. „Nach diesen wird gearbeitet.“
Das Unternehmen fügte hinzu: „Im Übrigen sind uns die angeblichen Vorwürfe der Staatsanwaltschaft derzeit nicht bekannt.“ Staatsanwaltschaftssprecherin Barbara Stockinger hatte zuvor auf dapd-Anfrage nur bestätigt, dass es Ermittlungen gegen Personen gebe. Um wen es sich handle, sagte sie nicht. Auch den Namen des betroffenen Unternehmens nannte Stockinger nicht.
Zum Inhalt der Ermittlungen sagte sie lediglich: „Man muss sehen, ob es um eine Ordnungswidrigkeit oder einen Verstoß gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch geht.“ Kreisverwaltungsreferat und Polizei, die dem Bericht zufolge in die Razzia einbezogen waren, verwiesen auf die Staatsanwaltschaft.