Gärtnerplatztheater: Sanierung wird immer teurer
Am Samstag startet das Münchner Gärtnerplatztheater in die Feiern zu seinem 150. Geburtstag. Dass das Theater zum Jubiläum noch nicht fertig saniert ist - damit mussten sich Theatermacher und Publikum sich bereits abfinden. Jetzt gibt es eine neue Hiobsbotschaft.
München - Die Sanierung des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München wird deutlich teurer als geplant. 96 Millionen Euro sind inzwischen für das umfangreiche Bauprojekt veranschlagt, wie ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums als oberste Baubehörde sagte. Dies sei im Haushaltsausschuss des Landtags beschlossen worden. Zuletzt war von 77 Millionen Euro die Rede gewesen.
Von der Hoffnung, das Theater zum offiziellen Jubiläum im November dieses Jahres wieder eröffnen zu können, haben sich das Publikum und Theaterintendant Josef Köpplinger bereits verabschieden müssen. Nach Angaben des Innenministeriums wird nun ein Eröffnungstermin Ende 2016 angepeilt. Es habe Schwierigkeiten mit dem Baugrund gegeben, erklärte der Ministeriumssprecher.
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Im April 2012 war das Stammhaus für eine jahrelange und millionenschwere Sanierung geschlossen worden. Seither muss das Theater auf andere Spielstätten ausweichen.
Gefeiert werden soll an diesem Wochenende trotzdem: Mit einem Open-Air-Konzert startet das Theater in die Jubiläumsfeierlichkeiten. Das Orchester des Staatstheaters präsentiert «Ein Sommernachtstraum» von Felix Mendelssohn Bartholdy mit Texten nach William Shakespeare. Die musikalische Leitung hat Chefdirigent Marco Comin, und auch Marianne Sägebrecht wird mit von der Partie sein. Der Eintritt ist frei.