Gabriel Lewy: Geldstrafe für den Roxy-Wirt

Heizpilz-Pionier muss 900 Euro zahlen, weil er im Januar und Februar Wärmestrahler angeworfen hat - und das ist in der Landeshauptstadt nunmal verboten.
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Roxy-Wirt Gabriel Lewy muss zahlen: "Das war zu erwarten", sagt er.
Martha Schlüter Roxy-Wirt Gabriel Lewy muss zahlen: "Das war zu erwarten", sagt er.

MÜNCHEN - Heizpilz-Pionier muss 900 Euro zahlen, weil er im Januar und Februar Wärmestrahler angeworfen hat - und das ist in der Landeshauptstadt nunmal verboten.

Sein Einspruch brachte keinen Erfolg: Das Münchner Amtsgericht bestätigte jetzt den städtischen Bußgeldbescheid gegen Gabriel Lewy (62). Der Chef des „Roxy“ in der Leopoldstraße und Ex-Freund von Schauspielerin Iris Berben hatte an drei Tagen im vergangenen Januar und Februar Heizstrahler angeworfen, um seine Gäste zu wärmen. 900 Euro Strafe sind die Quittung. Heizstrahler sind laut Stadtratsbeschluss auf öffentlichen Freischankflächen nur von 1.April bis 15.Oktober erlaubt. Aus Klimaschutzgründen.

Ein Wettbewerbs-Nachteil?

Der Promi-Wirt nahm das Urteil gelassen hin. „Ich habe damit gerechnet.“ Lewy, der bereits 1996 Heizstrahler einsetzte und daher als Pionier in dieser Hinsicht gilt, hofft nun, dass der öffentliche Druck so groß wird, dass im Stadtrat zumindest eine einheitliche Regelung gefunden wird. „Es gibt in München nur 100 öffentliche, aber etwa 400 private Freischankflächen mit Heizstrahlern“, sagte er im AZ-Gespräch. Da auf privatem Grund Heizstrahler aber erlaubt sind, beklagt Lewy einen massiven Wettbewerbs-Nachteil.

Jetzt muss der Stadtrat noch einmal entscheiden

Das Thema war bereits mehrmals auf der Tagesordnung des Stadtrats, wurde aber immer wieder verschoben. Im Februar soll es erneut auf dem Programm der Stadträte erscheinen. Die Tendenz geht dort inzwischen eher dahin, Heizstrahler komplett zu verbieten.

Für Lewy war es heuer bereits die zweite Schlappe vor Gericht. Im Mai hatte das Oberlandesgericht entschieden, dass er im „Roxy“ seinen Vertrag erfüllen und weiterhin Warsteiner ausschenken muss, obwohl ihm das Bier zu teuer geworden ist.

jot

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