Fußgänger verprügelt Radlerin

Kein Job – da wird er aggressiv. Der studierte Biologe Dilshad H.(43) prügelt sein Opfer dom Radl.  Susanne S. verliert drei Zähne und ist in psychologischer Behandlung<
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Eine Radlerin wurde Opfer eines Gewaltverbrechens (Symbolbild).
dapd Eine Radlerin wurde Opfer eines Gewaltverbrechens (Symbolbild).

Kein Job – da wird er aggressiv. Der studierte Biologe Dilshad H.(43) prügelt sein Opfer dom Radl.  Susanne S. verliert drei Zähne und ist in psychologischer Behandlung

MÜNCHEN - Wenn Hebamme Susanne S. (27) heute aufs Fahrrad steigt, überfällt sie immer ein mulmiges Gefühl: „Sehe ich Leute auf dem Gehweg fahre ich automatisch nicht mehr so eng an ihnen vorbei – schon gar nicht an Männern.”

Die Hebamme ist Opfer eines Fußgänger-Angriffs. Der studierte Biologe Dilshad H.(43) hat die junge Frau ohne Grund vom Radl geprügelt, ihr drei Zähne ausgetreten. Der Mann steht jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Münchner Landgericht.

Es passierte am 3. September 2010. Um 6.40 Uhr radelt Susanne S. durch die Klopstockstraße: „Ich kam von der Nachtschicht im Krankhaus, wollte nach Hause.” Plötzlich springt ein Mann zwischen den parkenden Autos hervor, tritt mit seinen Flipflops gegen das Hinterrad. Susanne S. stürzt. Als sie am Boden liegt, tritt er ihr mehrmals ins Gesicht.
Susanne S. weint und schreit um Hilfe. Anwohner aus der Klopstockstraße 1 reißen die Fenster auf, alarmieren die Polizei. Barmann Che B. (42) rennt sofort auf die Straße: „Ich habe den Täter sofort erkannt. Es war mein Nachbar.” Dilshad H. ist bereits geflüchtet. Susanne S. liegt blutüberströmt am Boden. Sie sagt vor Gericht: „Ich habe drei Vorderzähne verloren und bin heute noch in psychologischer Behandlung.”

Dilshad H. macht seine damaligen Lebensumstände für die Tat verantwortlich: „Ich bin seit 2002 arbeitslos. Die Situation hat mich immer aggressiver gemacht. An dem Tattag bin schreiend durch die Straßen, wusste nicht, was ich tat.”

1999 ist er aus dem Irak nach München gekommen. „Als Kurde gab es für mich dort keine Arbeit. Hier jobbte ich bei BMW”, so der Angeklagte. Die Nutzlosigkeit schlägt auf seine Psyche. Durch die Artzney in der U-Haft ist er wieder friedlich. Er entschuldigt sich bei dem Opfer. Urteil: Unterbringung in der Psychiatrie auf Bewährung. Das heißt: Stellt er wieder was an, wird er weggesperrt. 

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