Fußgänger geht mit Hackbeil auf Autofahrer los - Prozessbeginn

München - Horrorszenen in Schwabing: Ein Fußgänger lief am 8. März des vergangenen Jahres in der Burgunderstraße einem Autofahrer vor den Wagen, so dass dieser nicht weiterfahren konnte. Der Fußgänger rastete aus, schlug mit beiden Fäusten auf die Motorhaube. Der 34-jährige Fahrer des Wagens stieg daraufhin aus dem Auto, um den Fußgänger zur Rede zu stellen.
Mann attackiert Kontrahenten mit Hackebeil
Der Streit eskalierte. Der Autofahrer trat seinen Kontrahenten, brachte den Fußgänger zu Boden. Der stand wieder auf und verdrehte den kleinen Finger des 34-Jährigen so lange bis dieser brach. Zeugen berichteten damals, dass der Fußgänger dann plötzlich eine Axt gezogen und damit sofort zugeschlagen habe. Wie sich herausstellte, war es ein Hackbeil von 20 Zentimetern Klingenlänge.
Der Schlag verursachte eine stark blutende Wunde am Hals und trennte dem Opfer fast das gesamte linke Ohr ab. Der Autofahrer verlor fast einen halben Liter Blut.
Das Hackbeil verfehlte die Halsschlagader und die Arterie im Schlüsselbeinbereich nur um Haaresbreite. Die Ehefrau des Berufskraftfahrers musste vom Beifahrersitz aus hilflos zusehen.
Der Täter floh zunächst. Der Spurensicherung gelang es aber, auf der Motorhaube einen Fingerabdruck des Täters zu lokalisieren. Ein Vergleich mit den Daten im Polizeicomputer brachte einen Treffer: ein Iraker, der seit drei Jahren in München lebt und wegen gefährlicher Körperverletzung bekannt ist.
Anklage will Täter in Psychiatrie unterbringen lassen
Für die Staatsanwaltschaft hat sich der 35-Jährige des versuchten Mordes schuldig gemacht. Seit Donnerstag muss sich der Mann deswegen vor dem Landgericht verantworten. Der Angeklagte gibt die Tat zu, kann sich aber kaum noch erinnern.
Der Ankläger möchte den psychisch kranken Angeklagten wegen seiner Gefährlichkeit in der Psychiatrie unterbringen.
Der Prozess dauert an.
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