Fußballfest: Maskenpflicht im Stadion wieder ignoriert

Der erste Sieg der Deutschen bei der Fußball-EM wird in München gefeiert - von Tausenden in der Stadt und Tausenden im Stadion. Wobei besonders Letztere den Groll des bayerischen Gesundheitsministers auf sich ziehen.
AZ/dpa |
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Deutschland-Fans im Münchner Stadion jubeln.
Deutschland-Fans im Münchner Stadion jubeln. © Philipp Guelland/EPA Pool/dpa

München - Den 4:2-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft über Portugal im EM-Vorrundenspiel haben Tausende Fans im Stadion und in München feucht-fröhlich gefeiert. In der bayerischen Landeshauptstadt waren am Samstag Biergärten und Gaststätten teilweise brechend voll mit Fans in Deutschland-Trikots, die auf Bildschirmen das Spiel verfolgten. Bis auf wenige Zwischenfälle blieb der Fußballabend aus Sicht der Polizei friedlich.

Getrübt wurde der Sieg aus Sicht des bayerischen Gesundheitsministers durch die Ignoranz Tausender Fans im Stadion - denn sie hatten nicht wie vorgeschrieben eine FFP2-Maske im Gesicht auf. Klaus Holetschek (CSU) kritisierte dies als fahrlässig, nachdem die Spitzenpolitik die fehlende Masken-Motivation Tausender Fans kritisiert hatte.

Vergebliche Versprechen des DFB

Zwar versprach der Deutsche Fußball-Bund (DFB) als Ausrichter der vier EM-Spiele in München, die Zuschauer besser zum Tragen der Masken zu bewegen - vergeblich. Holetschek setzte deswegen schon am Samstagabend den DFB unter Druck und forderte den Verband auf, plausibel darzulegen, wie er beim nächsten Spiel am Mittwoch die Masken-Regeln durchzusetzen will.

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Kurz nach Abpfiff zogen Fans singend und gröhlend aus den Biergärten in die Münchner Innenstadt, vereinzelt hupten Autos. Große Autokorsos mit zahlreichen Teilnehmern, wie sie München von vergangenen Fußballturnieren kennt, blieben aber aus. Auch aus anderen Gegenden Bayerns berichteten Polizeipräsidien von einem vergleichsweise ruhigen Fußballabend.

Kein Abstand beim Public Viewing

In den Münchner Biergärten hielten sich nicht alle Menschen im Freudentaumel an die Abstandsregeln. Stattdessen lagen sich nach den Toren der deutschen Fußball-Nationalmannschaft die Fans in den Armen und waren dicht an dicht gedrängt, wie Reporter berichteten. In vielen Biergärten wurde die Vorrunden-Begegnung der Nationalmannschaft übertragen. Schon am Nachmittag hatte die Polizei von vielen vollen Gaststätten berichtet.

Im Kampf gegen das Coronavirus gelten in München nach wie vor bestimmte Regeln. So muss etwa in der Außengastronomie zwischen den erlaubten Gruppentreffen weiterhin Abstand gehalten werden.

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16 Kommentare
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  • am 20.06.2021 15:33 Uhr / Bewertung:

    In keinem anderen Stadion Europas muss am Platz eine Maske getragen werden. Was soll den der Mist.
    Dauernd dieses Geschwätz im Konjunktiv über mögliche Aussichten, Szenarien und Restriktionen. usw.! Auf den Konjunktiv, wann die Bevölkerung bei Erkrankung mit wirksamen Medikamenten versorgt werden kann ist noch niemand gekommen.
    Ich habe es ehrlich gesagt satt nur über Präventivmaßnahmen zu hören und kein Wort über den Stand der Entwicklung von wirksamen Medikamenten. Es muss auch mal ein normales Leben möglich sein und nicht nur die Aussicht in den nächsten Monaten immer noch die gleichen Restriktionen zu erdulden.
    Wäre das nicht eine Frage, die die Redaktion der AZ auch interessieren könnte? Ich wäre der AZ sehr verbunden ihre Leserschaft über den Stand der Entwicklung von Medikamenten zu informieren.

  • Analyst am 20.06.2021 16:49 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Da musst du nur Corona Medikament googeln,da gibts ca. 60 Labore und Unis die nur im Deutschsprachigen Raum daran Arbeiten,teilweise bereits in der Zweiten Phase.
    Ergo nicht nur TZ Lesen.

  • am 20.06.2021 21:53 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Analyst

    Kein Politiker hat bis jetzt ein Wort über Medikamente verloren, sondern neue Restriktionen angekündigt.

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