Für sein Studium: Armer Student klaut Fahrräder

Man könnte fast Mitleid mit ihm haben: Ein mittelloser Hochschüler wird kriminell, weil er sich nur so seine Ausbildung leisten kann. 25-Jähriger finanzierte mit dem Verkauf auf Ebay sein Studium an der FH München.
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Man könnte fast Mitleid mit ihm haben: Ein mittelloser Hochschüler wird kriminell, weil er sich nur so seine Ausbildung leisten kann. 25-Jähriger finanzierte mit dem Verkauf auf Ebay sein Studium an der FH München.

MÜNCHEN Keine einzige Träne werden darüber all all jene verdrücken, die bis heute ihr Radl vermissen und nun vielleicht überlegen, ob auch ihr Drahtesel entwendet und anschließend auf Ebay verschachert wurde. Das war nämlich die Masche des FH-Studenten. Und die funktionierte fünf Jahre lang bestens. 10000 Euro soll er mit dem Verkauf von Diebesgut umgesetzt haben. Bis ihm Beamte auf die Schliche kamen.

Am 1. März wurde der Student erstmals verdächtig, als er um einen Fahrradabstellplatz in Steinhausen herumschlich. Beamte fanden damals einen Bolzenschneider in seiner Tasche. Die zählten eins und eins zusammen und schauten auch gleich bei ihm zuhause nach. Dort fanden sie ein hochwertiges Mountainbike. Der Student gab zu, es geklaut zu haben. Am Mittwoch legte der junge Mann nun ein umfassendes Geständnis ab: Seit fünf Jahren habe er systematisch teure Fahrräder gestohlen, um sie auf Ebay zu verkaufen.

Nicht nur mit Radln trieb er kriminelle Geschäfte. Auch klaute er Bücher aus der Bibliothek, um sie im Internet zum Kauf anzubieten. Teilweise verkaufte er sogar erst das Buch, beschaffte nach dem Eingang des Geldes auf seinem Konto die versprochene Ware in der Bibliothek und schickte es dann erst dem Käufer. So ehrlich war er immerhin schon.

Insgesamt habe er 30 Räder und 15 Bücher geklaut und im Internet verkauft und so rund 10000 Euro umgesetzt, so die Polizei. Er habe Diebstähle nur begangen, weil ihm ein Strafverfahren lieber sei, als ein Eintrag bei der Schufa, erklärte er den Beamten. rke

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