Für Netflix-Film "Munich": NS-Flagge weht am Königsplatz

Derzeit wird für den Netflix-Film "Munich" an verschiedenen historischen Gebäuden in der Stadt gedreht. Noch bis Freitag weht deshalb unter anderem eine Hakenkreuzflagge an der Musikhochschule.
AZ/dpa |
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Schauspieler und Komparsen an der Musikhochschule während der Dreharbeiten für die Film "Munich".
Schauspieler und Komparsen an der Musikhochschule während der Dreharbeiten für die Film "Munich". © Sven Hoppe/dpa

München - Eine Hakenkreuzflagge weht am Münchner Königsplatz an der Musikhochschule, ehemals der "Führerbau" der NSDAP. Doch es geht nur um Dreharbeiten: In München entsteht derzeit der Netflix-Film "Munich".

"Die Hochschule für Musik und Theater München ist dem demokratischen System der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet und steht für Werte wie Diversität, Internationalität, Freiheit der Kunst und der Wissenschaft, Respekt und Toleranz", teilte die Musikhochschule vorsorglich auf ihrer Seite mit. Der Film greife historische Begebenheiten auf – deshalb seien an der Fassade des Gebäudes für kurze Zeit bis zum 20. November verfassungsfeindliche Symbole zu sehen.

Historischer Originalschauplatz wird verwendet

"Die Veränderungen an der Fassade des Hauptgebäudes werden auf den unbedingt nötigen Zeitraum beschränkt und sofort nach Beendigung des Drehs wieder rückgebaut." Das historische Gebäude verpflichtet die Hochschule aber auch, dieses als historischen Originalschauplatz für Dreharbeiten zu Verfügung zu stellen.

Schauspieler und Komparsen in Naziuniformen und mit Mundschutz sind an der Musikhochschule während der Dreharbeiten für die Netflix Produktion "Munich" zu sehen.
Schauspieler und Komparsen in Naziuniformen und mit Mundschutz sind an der Musikhochschule während der Dreharbeiten für die Netflix Produktion "Munich" zu sehen. © Sven Hoppe/dpa

In dem historischen Film gehe es um die Konferenz zum Münchner Abkommen aus dem Jahr 1938, hatte eine Sprecherin der Produktion am Mittwoch gesagt. Gedreht wird auch an anderen historischen Orten in München, etwa am Odeonsplatz. Der Film soll 2021 auf dem Streamingdienst erscheinen.

Direkt neben der Musikhochschule steht heute das NS-Dokumentationszentrum – am historischen Standort des "Braunen Hauses", der einstigen Parteizentrale der NSDAP in München.

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4 Kommentare
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  • am 19.11.2020 15:39 Uhr / Bewertung:

    Mei, da wird was heraus kommen. Lüge. Wen interessieren Tatsachen? Bitte, gerne: Der Ankläger des Pater Rupert Mayer im 3. Reich, natürlich Schuldspruch, Verfrachtung ins KZ Dachau. Was wurde aus diesem Ankläger in der neuen deutschen Demokratie? Sagts mir! Oder wissen Sie es nicht? Wovon hat die CSU hauptsächlich profitiert? Und wer mußte dann ins Gefängnis? Wurde gegen einen der besten Zeitungsmenschen in München eine mindere Gefängnisstrafe NICHT zur Bewährung ausgesetzt - und warum nicht ? Augustinus: "Staaten ohne Gerechtigkeit, was sind sie anderes als große Räuberhaufen?" München hat den Postkartenmaler überlebt und diese "Filmer" auch noch. Was solls????

  • Pick am 19.11.2020 17:15 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Tja Deutschland hätte mal richtig entnazifiziert werden sollen. Die Spätfolgen dieser verpassten Gelegenheit lassen sich heute noch gut beobachten, egal ob Nachkriegs CDU/CSU oder heute AFD und Konsorten.

  • katzenfliege am 19.11.2020 17:30 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Wer trotzdem mehr wissen will:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ehemaliger_NSDAP-Mitglieder,_die_nach_Mai_1945_politisch_tätig_waren

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