Führerschein-Falle: Autoclub startet Petition gegen neue StVO
München - Die neue Straßenverkehrsordnung (StVO) dürfte vor allem Temposünder hart treffen: Denn im aktualisierten Bußgeldkatalog wurden vor allem die Strafen für Geschwindigkeitsvergehen erhöht.
Der Automobilclub "Mobil in Deutschland e.V." mit Sitz in München kritisiert die neuesten Anpassungen, die seit 28. April gelten. Die neue StVO bezeichnen die Verantwortlichen als "Führerschein-Falle", denn "bereits bei geringen Geschwindigkeitsübertretungen droht der Entzug des Führerschein". Wer innerorts beispielsweise 21 km/h zu schnell unterwegs ist und erwischt wird, bekommt neben einer Geldstrafe von 80 Euro auch einen einen Punkt im Verkehrszentralregister sowie ein einmonatiges Fahrverbot.
Petition: Mittlerweile über 12.000 Unterstützer
Der Automobilclub geht davon aus, dass die neue Regelung künftig bis zu 2 Millionen Führerscheine im Jahr kosten könnte. Um dem entgegenzuwirken, haben die Verantwortlichen eine Online-Petition ins Leben gerufen, die sich an Bundesrat und Bundestag richtet. Nach wenigen Stunden haben die Petition bereits über 12.000 Personen unterzeichnet (Stand: 29. April, 13.30 Uhr). Insgesamt ist ein Quorum von 50.000 Unterschriften in Deutschland zu erreichen.
"Wir fordern den Bundesrat und Bundestag umgehend auf, die neuen überzogenen StVO-Regelungen in Bezug auf die Strafen bei Geschwindigkeitsverstößen anzupassen und diese 'Führerschein-Falle' wieder abzuschaffen", sagt Club-Präsident Dr. Michael Haberland.
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