Frühling genießen: Die besten Ausflugstipps fürs sonnige Wochenende

München - Die Temperaturen steigen langsam. Auch im Voralpenland schmilzt in den Tälern immer schneller der Schnee weg. Der Frühling kündigt sich kräftig an: mit sprießenden Frühblühern, freudig zwitschernden Vögeln und sich entpuppenden Schmetterlingen.
Nichts wie raus also und das Frühjahr mit allen Sinnen genießen! Wo man das besonders gut kann, haben wir hier aufgelistet. Mit Tipps in der Stadt und für ausgedehntere Wochenendausflüge.
Flanieren im Quartier Baumkirchen Mitte

Einst gab es hier ein Bahnbetriebswerk, nun hat die Natur sich diesen Platz zurückerobert. Der Park im Quartier Baumkirchen Mitte an der Hermann-Weinhauser-Straße ist ein Naturschatz in Berg am Laim. Totholz hat man liegen lassen, daran erfreuen sich vor allem Insekten, aber auch seltene Tierarten wie die Blauflügelige Ödlandschrecke fühlen sich hier wohl. Dazwischen findet man immer wieder Relikte aus der Industriezeit, vor allem alte Gleisanlagen. Diese sind inzwischen von Pflanzen umgeben. Das macht die besondere Mischung aus - gerade im Frühjahr, wenn die Natur wieder erwacht. Holzstege führen naturschonend durch das Gebiet. Dieser behutsame Umgang mit der Natur hat 2023 den Deutschen Landschaftsarchitekturpreis gewonnen.
Relaxen im Rosengarten

Der Rosengarten in den Isarauen von Untergiesing ist trotz seiner zentralen Lage nicht ganz so arg überlaufen. Und wer einen der Stühle ergattert, kann hier auch ganz in Ruhe in der Sonne sitzen, vielleicht mit einem Buch und sich an der schönen Natur mitten in der Stadt erfreuen. Immer wieder eine Schau, nicht nur für Kinder, ist der Giftgarten. Auch er wird gepflegt von der Städtischen Baumschule Bischweiler, die es an diesem Ort seit 1901 gibt.
Sachsenstr. 2, tgl. 7 bis 18 Uhr
Wald erleben im Freisinger Wald

Zwei Kilometer schlängelt sich der Walderlebnispfad Freisinger Forst durch einen dichten Wald. Der Rundweg bietet darüber hinaus 23 Erlebnisstationen, die auch für Kinder interessant sind. Der Pfad wurde vom Forstbetrieb Freising entworfen und wird laufend weiterentwickelt. Es gibt sogar ein Waldlabyrinth und einen Barfußpfad (na gut, fürs Frühjahr vielleicht noch ein bisserl zu kalt). Aber mit dem Baumtelefon (ja, auch das findet man hier), kann man auch bei frühlingshaften Temperaturen telefonieren.
Startpunkt: Gaststätte Plantage, Plantage 2 in Freising
Von Kirchseeon zum Egglburger See

Dieser ausgesehnte Spaziergang hat viele sonnige Abschnitte und ist vielfältig gestaltbar. Von Kirchseeon (S4/S6/S7) weisen viele Schilder in Richtung Eggleburger See.
Das schön gelegene Ausflugsziel lässt sich mit einem Besuch des nahegelegenen Ebersberger Aussichtsturm verbinden. Um diesen zu erreichen, folgt man nördlich des Sees der Beschilderung und erreicht den Turm mit den vielen Stufen. Gerade an sonnigen Tagen hat man von oben einen weiten Blick bis an den Alpenrand.
Danach kann man entweder wieder nach Kirchseeon gehen oder man nutzt die Vorzüge der ÖPNV-Anreise und geht weiter nach Ebersberg.
Rund um den Ickinger Weiher

Auf Höhe von Icking sind die Isarauen besonders schön und wer das Ickinger Wehr überquert, kann zudem auch um den Ickinger Weiher spazieren. Das ist schon allein deshalb reizvoll, weil man immer mit Wasser umgeben ist. Vom See, dem Kanal und natürlich auch der Isar.
Wer mit der S7 anreist, orientiert sich am Bahnhof (in der MVV-Zone M-2/3) in östlicher Richtung, überquert die Mittenwalder Straße und gelangt über den Isarweg hinunter in die Isarauen. Ein kleinerer Weg mit einer Brücke über den Auenbach bringt einen dann schließlich zur Wehranlage, wo die Isarrunde startet.
Von Krün durch die Hüttlebachklamm

Wer Zeit hat, kann hier vier Stunden und ein paar Höhenmeter unterwegs sein. Von Krün aus geht man zunächst südwärts die Isar entlang. Man gelangt zum Ufer des Stausees, an dessen Ende man links einbiegt und den See umrundet. Der Blick auf das umliegende Karwendel ist auch vom Tal aus schon eine Schau und die Isar glitzert hier eisblau. Nun geht es wieder weiter in Richtung Norden bis zur Hüttlebachklamm. Diese schöne Klamm ist wegen der Holztreppe einfach zu durchqueren. Gerade im Frühjahr kann man hier wunderbar das Erwachen der Natur beobachten. Oben am Schwarzkopf (1225 m, mit sehr vorteilhaft gelegener Aussichtsbank) orientiert man sich talwärts, um zurück zur Isar zu kommen. Am Ufer gibt es immer wieder Vögel zu bestaunen. Etwas weiter nördlich gibt es auf Höhe des Ortes Wallgau eine Brücke, um wieder nach Krün zu kommen.
Krün-Klais ist mit der Bahn erreichbar über Garmisch-Partenkirchen.
Sich erfreuen an den Osterseen

Die Osterseen, die man von Iffeldorf (mit der RB 66 in weniger als einer Stunde vom Hauptbahnhof zu erreichen) einfach zu Fuß erreicht, sind zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert. Im Frühjahr freut man sich an den vielen Vogelstimmen, gelben Sumpfdotterblumen und sich im Wind wiegenden Schilf. Die Seelandschaft ist sehr ausgedehnt, Spaziergänge lassen sich also nach Lust und Laune gestalten. Und mit ein bisschen Glück hat der nette Kiosk am östlichen Ufer des Staltacher Sees auf udn man bekommt zum Naturgenuss noch einen Kaffee dazu.
Moor erleben im Premer Filz

Vom nördlichen Ortsende von Prem im Pfaffenwinkel (Parkplatz Moorbad) gelangt man auf den sieben Kilometer langen Moorlehrpfad durchs Premer Filz. Der Weg ist gut beschildert Infotafeln erklären die Pflanzenwelt.
Blau- und Heidelbeersträucher säumen den Wegesrand, wie schade, dass sie im Frühjahr noch keine Früchte tragen! Heidekraut gibt es dafür im Überfluss. Und wer aufmerksam ist, kann bestimmt auch den ein oder anderen Frosch entdecken. Nebenbei wird einem nahegebracht, wie hier früher Torf gestochen wurde.
Naturwunder sehen im Haspelmoor

Seit 1985 ist das Haspelmoor Naturschutzgebiet. Viele Arten, die hier noch leben, sind bedroht und stehen auf der sogenannten Roten Liste. Ein einzigartiges Naturreservat, durch das man spazieren kann!
Es ist etwa 370 Hektar groß und enstand aus einem See aus der Eiszeit, der aber verlandet ist. Häufig sieht man hier das Scheidige Wollgras, das weiße Blüten entwickelt. Das Moor befindet sich noch in einer Erholungsphase, auch hier wurde Torf gestochen und an manchen Stellen sind die Spuren davon sogar heute noch zu sehen.
Die Regionalbahn 86/87 in Richtung Dinkelscherben bringt einen bis zum Halt Haspelmoor (MVV Zone M-4).