Frische Luft für Äffchen und Leguane
Es ist so verwunderlich wie traurig: Zahllose Menschen schaffen sich exotische Tiere an – und wundern sich dann offenbar, doch keine zahmen, pflegeleichten Haustiere erworben zu haben. Dann setzen sie die Tiere einfach aus: in Seen, auf Wiesen, an Autobahnraststätten und sogar in Müllcontainern. Retter dieser hilflosen Tiere ist oft die "Auffangstation für Reptilien, München e.V.".
Hier können Sie für die Reptilienauffangstation spenden
Dieser gemeinnützige Verein wurde 2001 gegründet. Er kümmert sich nicht nur, wie der Name nahelegt, um Reptilien, sondern um alle ausgesetzten exotischen Tiere. Zu diesen kommen noch weitere, die illegal in Deutschland eingeführt und deshalb konfisziert wurden. Jährlich kommen hunderte Tiere dorthin, viele werden weitervermittelt. Die Auffangstation für exotische Tiere ist somit die größte in Deutschland.
Im Video zeigt Sabine Öfner, welche Tiere mit dem Geld im Sommer nach draußen dürfen
Für nachhaltige Verbesserungen der Haltungsbedingungen
Der Verein klärt außerdem die Bevölkerung über die hohen Ansprüche vieler Arten auf, arbeitet mit Behörden, anderen Tierhalteeinrichtungen und der Politik zusammen. Die speziell geschulten Tierpfleger, Biologen und Fachtierärzte wie Sabine Öfner streben auf diesem Wege eine nachhaltige Verbesserung der Haltungsbedingungen von Reptilien und anderen exotischen Tieren in Deutschland an.
Außerdem engagiert sich die "Auffangstation für Reptilien" für den Artenschutz und die Ökologie. Bei der täglichen Arbeit im Exotenhaus in Riem gibt es ein Problem: Die Räume platzen aus allen Nähten. Und die Leguane, Papuawarane oder Äffchen können sich nur drinnen aufhalten, da für Außenanlagen bisher das Geld gefehlt hat.
Jetzt für Außenvolieren spenden
Dabei gibt es zwei große Balkone, die mithilfe von Volieren zu artgerechten Außenanlagen für die Tiere umgebaut werden könnten. Und dafür wird jetzt gesammelt.
Die "Auffangstation für Reptilien" hat bei der großen Spendenaktion "Gutes vereint – Münchner helfen" von Abendzeitung und Münchner Bank teilgenommen und in der Kategorie Tiere gewonnen. Noch bis 31. Dezember kann man spenden.
Bei jeder Spende ab fünf Euro legt "Gutes vereint" zehn Euro drauf. Wenn 4.000 Euro erreicht sind, zahlt die Aktion weitere 1.000 Euro. Jeder, der noch bis zum 31. Dezember spendet, kann einen von fünf attraktiven Preisen gewinnen. Und sie können dazu beitragen, dass die Tiere in der Auffangstation im nächsten Sommer endlich ins Freie können. Das würde auch das Platzproblem entspannen – und somit könnten künftig weitere Tiere aufgenommen werden. Denn es steht zu befürchten, dass auch weiterhin viele exotische Tiere ausgesetzt werden.
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