Frisch gestylt: Bello Bruno!

Nach Ostern wird der präparierte Braunbär im Museum Mensch und Natur zu sehen sein – und bekommt jetzt schon seine Premieren-Frisur. Die ersten Bilder des frisch gestylten Bruno.
von  Abendzeitung
Schau mir in die Augen... Bruno wird hübsch gemnacht
Schau mir in die Augen... Bruno wird hübsch gemnacht © Museum Mensch und Natur

MÜNCHEN - Nach Ostern wird der präparierte Braunbär im Museum Mensch und Natur zu sehen sein – und bekommt jetzt schon seine Premieren-Frisur. Die ersten Bilder des frisch gestylten Bruno.

Monatelang hielt er die Menschen in Bayerns Voralpenland in Atem – jetzt kämmt ihm ein Mensch durch den Pelz! Der ausgestopfte Braunbär Bruno wird im Museum Mensch und Natur in Nymphenburg von Präparator Dieter Schön fein gemacht.

Ab Donnerstag, 27. März, soll der Bär knapp zwei Jahre nach seinem Abschuss für alle zu sehen sein – frisch geföhnt und durchgestylt. Bello Bruno!

Auf den Fotos ist auch die Pose des Braunbären zu erkennen: Bruno steht nicht etwa drohend auf den Hinterbeinen. Er sitzt gemütlich da und schaut in die Ferne. So gutmütig, wie ihn viele Bayern sahen.

In den vergangenen Monaten hat Präparator Schön am postmortalen Erscheinungsbild des im Leben so wilden Bären geraspelt, geklebt und modelliert. Mit Fön und Bürste gab er Brunos Pelz schließlich den letzten Schliff.

Die Dauerausstellung in dem staatlichen Museum im Schloss Nymphenburg wird von Informationstexten zur Chronologie der Ereignisse rund um Bruno, zur Biologie von Braunbären und zu Fragen des künftigen „Bärenmanagements“ begleitet. In dem Museum befindet sich auch bereits ein Vorgänger von Bruno. Der namenlose Bär war vor rund 170 Jahren erlegt und präpariert worden und ist auch heute noch recht gut erhalten.

Morddrohungen nach Abschussbefehl

Während Mitte des 19. Jahrhunderts der Abschuss allerdings von der Öffentlichkeit gefeiert und der damals letzte verbliebene wilde Braunbär als Trophäe durch die Straßen getragen wurde, hat Brunos Tod am 26. Juni 2006 vor allem Empörung und Wut verursacht. Der damalige Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) erhielt sogar Morddrohungen von Bruno-Fans, weil er den Abschussbefehl für den rüpeligen Braunbären gab. Bruno hatte zuvor zahlreiche Nutztiere gerissen und sogar Ställe aufgebrochen. „Aus Meister Petz ist ein Problembär geworden“, konstatierte Schnappauf damals.

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