"Fridays for Future": Münchner "Klimastreik" wegen Corona abgesagt

München - Die Klima-Aktivisten von "Fridays for Future" München haben ihren für Freitag geplanten Großstreik angesichts steigender Corona-Zahlen abgesagt. "Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, wir sind sehr enttäuscht", sagte die Schülerin und Sprecherin des Bündnisses, Aurelia Spehr (18) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.
Demo-Absage aus Verantwortung
Der Münchner Ableger des globalen Klimabündnisses hatte vor, mit bis zu 1.000 Leuten an der Theresienwiese zu demonstrieren. Man habe lange mit der Entscheidung gerungen, "weil nicht nur die Corona-Krise, sondern auch die Klimakrise gefährlich" sei.
Das Hygienekonzept vor Ort war nach Angaben der Schüler "vollkommen ausreichend" und in Kooperation mit Wissenschaftlern und dem Kreisverwaltungsreferat erarbeitet worden. Man habe aber eine Verantwortung für die Teilnehmer und Angst vor Infektionen auf der An- und Abreise.
Foto-Termin an der Theresienwiese
Um ihren Forderungen dennoch Gehör zu verschaffen, sammeln sich die Aktivisten in einer begrenzten Zahl von 500 Personen am Freitag um 14 Uhr an der Theresienwiese. Es sei nun "eine ganz andere Aktion" geplant, bei der statt Musikbeiträgen und Reden lediglich ein Foto aufgenommen werde, ehe die Teilnehmer sich wieder verabschieden. Um einen Überblick über die Zahl an Personen zu bewahren, bitte man die Teilnehmer, sich online anzumelden.
"Wie bei Corona, fordern wir, dass auch in der Klimakrise auf die Wissenschaft gehört wird", so Spehr. "Wir fordern, dass die Politik Verantwortung für die Corona-Krise und die Klimakrise übernimmt - so wie wir das tun", erklärte die Schülerin die Absage.