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Fridays for Future in München: 2.000 Demonstranten beim Klimastreik am Königsplatz

Fridays for Future zieht nach 100 Tagen der neuen Regierung im Amt eine "ernüchternde Bilanz" der Klima-Politik. Auch in München wurde demonstriert.
von  AZ
Zahlreiche Menschen nehmen an einer Demonstration zum globalen Klimastreik teil und haben Plakate mit ihren Forderungen auf den Königsplatz gelegt.
Zahlreiche Menschen nehmen an einer Demonstration zum globalen Klimastreik teil und haben Plakate mit ihren Forderungen auf den Königsplatz gelegt. © Sven Hoppe/dpa

München - Unter dem Motto #PeopleNotProfit rief Fridays for Future am  Freitag  zum zehnten Globalen Klimastreik auf. Die Aktion in München startete um 12 Uhr am Königsplatz, laut Veranstalter nahmen 2.000 Personen an der Kundgebung mit Reden und Live-Musik teil.

Auf über 3.500 Plakaten, über dem Königsplatz verteilt, wurde auf die Dringlichkeit der Klimakrise und ihre Folgen, die heute vor allem im globalen Süden zu spüren sind, aufmerksam gemacht.

Redner gehen mit der Bundesregierung hart ins Gericht

Nach 100 Tagen im Amt könne man die Prioritäten der Bundesregierung erstmals bewerten: Die neue Regierung sei daran gescheitert, eine klimagerechte Politik zu leben mit hohen Ambitionen, transparenten Maßnahmen und mit Fokus auf die Bedürfnisse des Globalen Südens zu handeln, wie es in einer Mitteilung heißt: Die erste Bilanz sei ernüchternd.

Entsprechend hart gingen die Redner und Rednerinnen am Freitagmittag mit der deutschen Klimapolitik ins Gericht.

"Klimagerechtigkeit ist und bleibt eine Forderung nach globaler Gerechtigkeit, dem Recht auf Schutz und Zukunftsperspektiven. Was wir wollen ist ein solidarisches Europa, dass sich bereit zeigt, den Herausforderungen der Klimakrise gerecht zu werden", so Anna Huber, Pressesprecherin der Seebrücke München in ihrer Rede.

Auch der Ukraine-Krieg war Thema am Königsplatz

Neben Klimagerechtigkeit wurde bei der Aktion am Königsplatz auch die fossile Abhängigkeit Deutschlands von Russland thematisiert, durch welche Deutschland  den brutalen Angriffskrieg Russlands mitfinanzieren würde.

Bei der Kundgebung am Münchner Königsplatz nahmen laut Veranstalter 2.000 Menschen teil.
Bei der Kundgebung am Münchner Königsplatz nahmen laut Veranstalter 2.000 Menschen teil. © Sven Hoppe/dpa

"Der Krieg legt Deutschlands Achillesferse gnadenlos offen: Wir erhalten jetzt die Quittung nicht nur für unsere Abhängigkeit von russischen Gas, Öl und Kohleimporten sondern gerade die Quittung für Energievergeudung und unterlassenen Klimaschutz", so Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe.

Und Klara Bosch, Sprecherin von Fridays for Future München, fügte ergänzend hinzu,  dass "statt neue fossile Abhängigkeiten zu erschaffen, ist es jetzt die Aufgabe der Ampel-Koalition sei, massiv in Wärmepumpen, Solaranlagen und Windräder zu investieren und soziale Ausgleichsmaßnahmen zu schaffen.”

Bundesweite Kundgebungen in über 300 Städten 

Die Kundgebung auf dem Münchner Königsplatz war nicht die einzige am Freitag. Deutschlandweit sollen sich nach Angaben von Fridays for Future mehrere Tausende Menschen in über 300 Städten auf den Straßen versammelt haben, um für Frieden und Klimagerechtigkeit zu demonstrieren.

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