Freund der Sollner Schläger aus U-Haft entlassen
MÜNCHEN - Der Freund der beiden mutmaßlichen Mörder von Dominik Brunner ist nach sechs Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Einen entsprechenden Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ bestätigte am Freitagabend der Anwalt des Beschuldigten.
Demnach entschied das Amtsgericht München, den Haftbefehl gegen den Jugendlichen außer Vollzug zu setzen, allerdings mit der Auflage einer Alkohol- und Drogentherapie. Diese habe sein Mandant nach der Entlassung vom Donnerstag bereits angetreten, sagte der Anwalt.
Der damals 17-jährige soll am Münchner Bahnhof Donnersbergerbrücke jene Schüler bedroht und geschlagen haben, die Brunner später beschützen wollte. Gegen ihn wird in einem separaten Prozess verhandelt, der voraussichtlich im Frühjahr beginnt. Die Anklage wirft ihm unter anderem gefährliche Körperverletzung und versuchte räuberische Erpressung vor.
Seine Anwälte sagten der „Bild“-Zeitung, ihr Mandant sei „nahtlos“ von der Untersuchungshaft in eine Einrichtung zur Alkohol- und Drogentherapie weit außerhalb von München gebracht worden. Allerdings habe er in den sechs Monaten U-Haft bereits „einen harten Entzug hinter sich“. Bis zur Hauptverhandlung werde der 17-Jährige nun in der Einrichtung bleiben. Damit sei „eine eventuelle Rückfallgefahr gebannt“. Seinen Anwälten zufolge bereut der junge Mann seine Tat. Es tue ihm „wahnsinnig leid, dass er der Anfang der späteren Eskalation war“.
Dem Burschen wird vorgeworfen, am 12. September 2009 die Spirale der Gewalt in Gang gesetzt zu haben, die im gewaltsamen Tod Dominik Brunners am S- Bahnhof Solln gipfelte. Der damals 17-Jährige soll am Bahnhof Donnersbergerbrücke jene Schüler bedroht und geschlagen haben, die Brunner später beschützen wollte. Gegen ihn wird in einem separaten Prozess verhandelt, der voraussichtlich im Frühjahr beginnt, schreibt die „SZ“. Die Anklage werfe ihm unter anderem gefährliche Körperverletzung und versuchte räuberische Erpressung vor.
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