Freiwillige Feuerwehr München wehrt sich gegen falsche Kommunalwahl-Flyer

München - In mehreren Haushalten sind kurz vor der Kommunalwahl Flyer aufgetaucht, die vermeintlich mit der Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr München für zwei Kandidaten werben. Allerdings haben die verantwortlichen Kommandanten diese Unterstützung nicht autorisiert.
"Liebe Münchnerinnen und Münchner, als langjährig ehrenamtlich Aktive bei der Freiwilligen Feuerwehr und im Rettungsdienst wenden wir uns hier mit einem besonderen Anliegen an Sie. Unabhängig davon, welche Partei Sie bei der Stadtratswahl am 15. März wählen, möchten wir Ihnen zwei Stadtrats-Kandidaten besonders ans Herz legen, die sich seit Jahren in ihrer Freizeit ehrenamtlich im Rettungs- und Hilfsdienst oder bei der Feuerwehr einsetzen", steht auf dem Flyer. Gemeint sind die Stadtrats-Kandidaten Jens Luther und Michael Dzeba.

Freiwillige Feuerwehr weist Flyer zurück
Auf den Flyern sind unter anderem die Unterschriften von Alfred K. und Wolfgang B. abgedruckt, die sich als Kommandant und stellvertretenden Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr München bezeichnen. Allerdings sind die beiden Herren seit fast 18 Jahren nicht mehr im Amt, wie die aktuellen Kommandanten Rupert Saller und Albert Ederer am Donnerstag auf Facebook mitteilen.
"Die Herren Kemmer und Beck sind seit fast 18 Jahren nicht mehr im Amt. Diese Flyer wurden weder von der Freiwilligen Feuerwehr München herausgegeben, noch hat die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr München die Veröffentlichung autorisiert. Ebenfalls wurden diese Flyer nicht von der Freiwilligen Feuerwehr München finanziert. Wären wir im Vorfeld der Veröffentlichung darüber in Kenntnis gesetzt gewesen, hätten wir der Veröffentlichung widersprochen", schreibt die Freiwillige Feuerwehr München auf Facebook.
Den Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr wurden die Flyer über die sozialen Medien zugespielt. Gegenüber der AZ stellt eine Sprecherin klar: "Uns ist nicht daran gelegen, für eine Partei zu werben. Uns ist aber auch nicht daran gelegen, gegen eine Partei zu werben."
Wie viele dieser Flyer in Münchner Briefkästen gelandet sind, ist nicht bekannt.
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