Freischankflächen in München: Die CSU will Ausnahmen zur Regel machen

Während Corona durften sich die Wirtshäuser auf der Fußgängerzone ausbreiten. Das soll für immer so bleiben.
von  Christina Hertel
Seine Gäste lieben die neue Freischankfläche in der Fußgängerzone, sagt Wirt Gregor Lemke.
Seine Gäste lieben die neue Freischankfläche in der Fußgängerzone, sagt Wirt Gregor Lemke. © Bernd Wackerbauer

München - Es gab Zeiten, da hat Wirt Gregor Lemke um jeden Zentimeter, die er seine Freischankfläche erweitern wollte, jahrelang kämpfen müssen, erzählt er: "Das war immer ein Drama in 15 Akten." Lemke betreibt den Augustiner Klosterwirt, vertritt mit seinem Verein die Wirte der Innenstadt und ist froh, dass sich die Haltung in der Stadt gelockert hat.

Corona brachte entspanntere Regelungen in München

Wegen Corona durften auch die Wirte in der Innenstadt ihre Freischankflächen in die Fußgängerzone hinein ausweiten. Früher mussten die Tische und Stühle unmittelbar vor dem Haus stehen. Die Freischankfläche draußen durfte nicht länger sein, als die Gaststube im Innenraum.

Stadtrat Alexander Reissl von der CSU fordert nun in einem aktuellen Antrag, dass die Sonderregel auch nach der Pandemie bestehen bleiben muss.

Dauerhafte Erweiterung der Freischankflächen ist wahrscheinlich 

Wirt Gregor Lemke würde das freuen. "Unsere Gäste lieben es, bei uns draußen in der Sonne zu sitzen." Außerdem kann er die Plätze gut brauchen. Sein Umsatz liege noch immer etwa 40 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie.

Dass aus der Ausnahme die Regel wird, ist wahrscheinlich. Auch SPD-Stadtrat Roland Hefter setzt sich dafür ein. Schließlich hat sich der Geist Münchens inzwischen bei vielem verändert. Auch die Schanigärten waren mal eine Idee während Corona. Und nun sollen sie nie mehr aus dem Münchner Sommer verschwinden.

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