Freinacht: Die kuriosesten Fälle von 2011

München - In der Nacht von Montag auf Dienstag ist wieder Freinacht. Wie immer appelliert die Polizei an die jungen Bürger der Stadt: „ Brauchtum ja – Straftaten nein!“ Die Warnungen der Polizei und das schlechte Wetter mit Hagel und Regen im Allgäu hatten letztes Jahr offenbar gewirkt: Die Freinacht lief eher glimpflich ab.
Trotzdem hatten Polizei und Feuerwehr wie üblich gut zu tun. Die schrägsten Streiche aus München und Bayern:
Mit einem Verkehrsschild (Rechtsabbieger-Pfeil) auf der Schulter erwischte die Polizei einen 20-jährigen Scherzkeks in der Albert-Roßhaupter-Straße. Er bekommt eine Anzeige wegen Diebstahls.
Im Buga-See kühlten vier betrunkene Burschen ihr Mütchen ab. Nach der Polizeikontrolle durften sie nach Hause und ihren Rausch ausschlafen.
In ein Küchenfenster in der Haidhauser Straße warf jemand einen faustgroßen Stein und erschreckte damit eine Frau (31), die gerade in der Küche stand. Der Schaden beträgt mehrere hundert Euro, der Werfer konnte noch nicht ermittelt werden. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.
In der Lindwurmstraße warf jemand gegen Mitternacht eine Wasserbombe auf einen parkenden BMW 530. Die Motorhaube bekam eine Delle ab, der „Bombenwerfer“ flüchtete.
Zünftiger ging es teilweise auf dem Land zu: Im schwäbischen Kirchheim (Unterallgäu) lag eine Euro-Palette auf der Straße. Eine Frau (19) fuhr in ihrem Auto dagegen. Sie blieb unverletzt, aber die Ölwanne ihres Wagens riss auf.
In Bellenberg bei Neu-Ulm lag ein Gullydeckel auf der Straße – ein beliebter, aber sehr gefährlicher Freinacht-Scherz. Eine Frau (43) fuhr nachts mit ihrem Auto in den offenen Schacht. Sie blieb unverletzt, an ihrem Wagen entstanden 1000 Euro Schaden.
In Buchloe stand eine gusseiserne Parkbank auf der Straße. Eine Frau (18) sah sie bei strömendem Regen zu spät, prallte mit dem Auto dagegen. 1500 Euro Schaden.
In Dietmannsried und Biessenhofen standen Trampolins auf der Straße, in Thannhausen ein Dixi-Toilettenhäuschen und ein 300-Liter-Wasserboiler. Passanten räumten die Hindernisse von der Straße, bevor jemand dagegen fuhr
Im Umfeld der Maifeiern kam es auch zu zwei Unfällen: Zwei Männer wollten am Samstagabend bei Dillingen die Zunftzeichen am Maibaum erneuern. Dabei stürzte der 22 Meter hohe Baum um - offenbar stand er nicht mehr stabil. Die Männer sprangen ab, wurden leicht verletzt.
Bei einer Maibaumfeier in Ottobrunn fiel plötzlich ein Mann (49) um – Herzstillstand. Männer der Freiwilligen Feuerwehr reanimierten den Mann, er wurde in eine Klinik gebracht.