Freiham: Kommen Wohnungen mit acht Euro Höchstmiete?

München - Selbst brüchigste Bruchbuden kosten in München ja gut und gerne zweistellige Quadratmeterpreise. Doch zumindest für ein paar Wohnungen in einem Neubauprojekt in Freiham könnte der Stadtrat am Mittwoch eine Acht-Euro-Höchstgrenze festlegen.
Im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung wird über die Vergabe eines Grundstücks im Erbbaurecht zum Bau von Mietwohnungen in Freiham mit einer Acht-Euro-Höchstmiete ohne Förderung entschieden.
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagt dazu: "Mit diesem besonderen Wohnbauvorhaben zeigt die Stadt München, dass es auch kurzfristig möglich ist, neue Wege in der kommunalen Wohnungsbaupolitik zu gehen. Ich möchte gern, dass dieses Modell Schule macht und auch auf anderen Flächen eine sinnvolle Ergänzung zu den öffentlich geförderten Modellen darstellt. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung ist bereits mit der Suche nach geeigneten städtischen Grundstücken beauftragt."
70 Wohnungen mit acht Euro Höchstpreis
Auf dem Grundstück in Freiham können auf rund 7.000 Quadratmetern Geschossfläche in den kommenden Jahren zirka 70 Wohnungen geschaffen werden. Die Besonderheit ist, dass eine maximale monatliche Erstvermietungsmiete (netto kalt) festgelegt wird, die sogar unter dem Niveau des geförderten Wohnungsbaus liegt.
Auch werden bei diesem Bauvorhaben keine kommunalen beziehungsweise staatlichen Mittel der Wohnraumförderung eingesetzt. In der Folge kann ein Wohnbauvorhaben mit günstigen Mieten umgesetzt werden, ohne zusätzliche finanzielle Belastungen für die Landeshauptstadt München beziehungsweise den Freistaat Bayern auszulösen.
Auf insgesamt 350 Hektar Fläche entsteht in Freiham ein ganz neuer Stadtteil, in dem über 25.000 Menschen leben und fast 15.000 arbeiten sollen. Es ist Europas größtes Neubaugebiet.
Lesen Sie hier: Hotel "Christl" vor dem Aus