Freiham: Genossenschaften bekommen Rabatt
München - Das Prinzip der Münchner Mischung – das ist etwas, worauf man bei der Stadtspitze so richtig stolz ist. In jedem Stadtviertel sollen Investmenbanker und Heizungsinstallateure friedlich nebeneinander wohnen können, so das Credo. Entsprechend versucht die Stadt auch, den Wohnungsbau zu steuern.
Das Ziel: Nicht überall sollen Luxus-Wohnungen hin. Ausgerechnet beim großen Neubauviertel in Freiham, einem Gebiet also, wo man planerisch noch alles in den Händen hat, drohte diese Münchner Mischung nun verloren zu gehen.
Freiham wäre fast zu so etwas wie einem Luxus-Ghetto geworden. Grund sind die hohen Beträge, die die Stadt bei der Ausschreibung der Grundstücke aufgerufen hatte. Keine einzige Baugenossenschaft sah sich in der Lage, die horrenden Preise zu bezahlen.
Nun jedoch wendet sich das Blatt: Der Stadtrat hat am Mittwoch beschlossen, im Planungsgebiet Freiham-Nord die Grundstückspreise zu senken. Statt der bislang 600 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche ruft die Stadt nun nur noch die Hälfte auf. So nimmt die Stadt in diesem Planungsbereich zwar 6,5 Millionen Euro weniger ein. Genossenschaften sollen mit den neuen Preisen dafür in die Lage versetzt werden, auch in Freiham erschwingliche Mietwohnungen zu bauen.
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