Freiham: Eine Schule im Nirgendwo
Freiham - Mitten im Nirgendwo, da steht nun die neue Grundschule am Quartierzentrum in Freiham. Drumherum eine riesige Freifläche. Ab 2018 sollen hier, zwölf Kilometer westlich vom Münchner Zentrum, Häuser für etwa 20.000 Menschen gebaut werden.
Die Grundschule hier am Quartierzentrum in Freimann ist fast fertig. Nur ein paar Kleinigkeiten fehlen noch. Nach den Sommerferien sollen die 240 Schüler der nahen Grundschule und der städtische Hort an der Wiesentfelser Straße einziehen. Platz ist für eine fünfzügige Grundschule. Dazu kommen drei Kindergarten- und drei Krippengruppen für insgesamt 111 Kinder. "Wir freuen uns, zeigen zu können, dass die Stadt München nicht vor sich hindämmert", sagt die dritte Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD).
Insgesamt werden vier solcher Grundschulen neu gebaut. Die anderen drei entstehen an der nahen Aubing Allee, am Bauhausplatz in Schwabing-Freimann und an der Ruth-Drexel-Straße in Bogenhausen. Besonders ist in den neuen Schulen die Gliederung der Gebäude in sogenannte Lernhäuser. Jeweils vier Klassenzimmer bilden zusammen mit einem Ganztagsbereich und Teamräumen für die Lehrkräfte ein solches Lernhaus. "Wie die Lernhäuser pädagogisch konkret umgesetzt werden, kann jede Schule selbst entscheiden", erklärt die Stadtschulrätin Beatrix Zurek.
Durch den unterirdischen Gang in die Sporthalle
"Wir haben jetzt erstmal vor, immer Klassen einer Jahrgangsstufe zusammen in ein Lernhaus zu legen", so die neue Schulleiterin Gertrud Füchsle. Sie ist bisher schon Leiterin der Grundschule an der Wiesentfelser Straße in Neuaubing gewesen.
Der Eingangsbereich der Schule wird durch ein großes, offenes Treppenhaus geprägt. Rechts neben dem Eingang befindet sich die Mensa. Hier gibt es für gleichzeitig 200 Schüler zum Essen Platz.
Das gesamte Schulgebäude wirkt durch die Bauweise und die Ausstattung sehr modern. Die Räume der neuen Schule sind durch die bodentiefen Fenster sehr hell. Davor befinden sich umlaufende Balkone, die als Fluchtwege dienen. Lichthöfe sorgen für noch mehr Helligkeit. Besonders ist auch die wellenförmige Decke, die für eine gute Akustik und Beleuchtung sorgen soll. Im Erdgeschoss sind außerdem der Kindergarten und die Kinderkrippe untergebracht.
Zur Schule gehört zudem eine Doppelsporthalle, die durch einen unterirdischen Gang mit der Schule verbunden ist. Der Außenbereich ist für Schul- und Kindergartenkinder getrennt. Die Baukosten für die Schule betragen rund 38,5 Millionen Euro.
"Dieses Mal haben wir es geschafft, dass die Schulen vor den Wohnungen fertig sind", sagt Christine Strobl stolz.
Doch das hat auch negative Seiten: Es ist zu erwarten, dass die großen Baumaßnahmen im Umfeld für die Schüler zu einer Belastung werden.
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