Freier verpfeift und erpresst Prostituierte

München - Bordelle und Sexclubs sind geschlossen. In der Rotlichtbranche herrscht seit Monaten tote Hose. Sexarbeiterinnen haben kaum mehr Möglichkeiten, legal Geld zu verdienen. Viele treffen sich heimlich mit Freiern, oft sogar im Sperrbezirk. Ein 49-Jähriger hat die Not zweier Prostituierter in Laim skrupellos ausgenützt.
Prostituierte haben Sex im Sperrbezirk
Über eine Internetplattform kontaktierte der Mann aus der Nähe von Rosenheim die beiden 26 und 31 Jahre alte Frauen. Sie hatten sich in einem Boardinghouse in Laim eingemietet. Dort dürfen sie zwar wohnen, aber weil das Haus im Sperrbezirk liegt, keine Freier empfangen.
Der 49-Jährige verabredete sich am Sonntag mit beiden Frauen. Er besuchte sie in ihrem Apartment, doch das erotische Abenteuer lief nicht so, wie sich das der Freier vorgestellt hatte. Es kam zu keinerlei Zärtlichkeiten.
Mann beschwert sich bei Vermieterin - Polizei rückt an
Stattdessen ging der Besucher zu der Geschäftsführerin des Boardinghouses und erzählte ihr, welche Dienstleistungen die beiden Damen in ihrem Zimmer Besuchern so anbieten. Die Chefin wiederum verständigte die Polizei.
Fahnder der Kripo schauten darauf in dem Apartmenthaus in Laim vorbei. Die Frauen wurden wegen illegaler Prostitution sowie Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt. Ihnen droht ein Bußgeld.
Polizei nimmt Mann nach Erpressung fest
Damit nicht genug, tauchte der Freier wenig später wieder vor dem Apartment auf. Er trat die Türe ein und schüchterte die beiden Frauen so lange ein, bis sie ihm 250 Euro gaben. Die Polizei nahm den Mann wenig später in der Nähe von Rosenheim fest. Gegen ihn wird jetzt wegen räuberischer Erpressung ermittelt. Ein Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl gegen ihn.