Freibier zum Tag des Bayerischen Bieres

Am Donnerstag ist „Tag des Bayerischen Bieres“: Gefeiert wird das Reinheitsgebot vom 23. April 1516 mit allerlei Schmankerln – und Freibier vor dem Brauerhaus.
von  Annette Baronikians
Ein Prosit der Gemütlichkeit! Am Donnerstag gibt's Freibier am Bierbrunnen.
Ein Prosit der Gemütlichkeit! Am Donnerstag gibt's Freibier am Bierbrunnen. © dpa

München - Es fließt mal wieder, das zweifelsohne beliebteste Bier – das Freibier!

Schließlich findet am heutigen Donnerstag in Bayern ja auch ein inoffizieller Feiertag statt: Der 23. April ist der „Tag des Bayerischen Bieres“.

Anno 1516 wurde am 23. April, am Georgitag, das berühmte Bayerische Reinheitsgebot erlassen. Ein denkwürdiges Ereignis, das es zu feiern gilt, ganz besonders in München, der selbsterklärten Hauptstadt des Bieres.

Dort fließt das süffige bayerische Nationalgetränk gratis am Bierbrunnen vor dem Brauerhaus (Oskar-von-Miller-Ring 1). Um elf Uhr zapft Landwirtschaftsminister Helmut Brunner an.

Gemeinsam mit Brauer-Präsident Friedrich Düll und Bayerns amtierender Bierkönigin Tina-Christin Rüger wird mit Freibier und Musik dann auf das Reinheitsgebot angestoßen.

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Dieses ist die weltweit älteste bis heute gültige lebensmittelrechtliche Bestimmung. Das Bayerische Reinheitsgebot, das Bayern-Herzog Wilhelm IV. vor fast 500 Jahren erlassen hat, schreibt die erlaubten Inhaltsstoffe vor. Demnach gehören ins Bier nur Hopfen, Gerste/Malz und Wasser. Damit wollte Wilhelm IV. dem wilden Ausprobieren ein Ende setzen. Früher wurde beispielsweise mit Kohlestaub experimentiert, um das Bier dunkler zu färben, mit Kreide, um saures Bier genießbar zu machen. Auch abenteuerliche Zutaten wie Rosmarin, Harz oder gar Fliegenpilz kamen beim Bierbrauen zum Einsatz.

Streng nach Reinheitsgebot ist natürlich der Gerstensaft gebraut, mit dem sich etliche Münchner Wirte Kulinarisches zum „Tag des Bayerischen Bieres“ ausgedacht haben – für eine ganze „Bierwoche“, die heute startet. So hat zum Beispiel Josef Lehner vom Alten Markt am Viktualienmarkt ein „Vitello Bavaria“ mit Bieressig-Vinaigrette kreiert.

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Wirtin Herta Uhl serviert in ihrem Bratwurstherzl ein kräftiges Brauer-Gulasch, in dem zugleich Helles, dunkles Bier und etwas Weißbier enthalten sind. Bei Gregor Lemke im Augustiner-Klosterwirt am Dom gibt es raffinierte Kreationen wie Kalbsgeschnetzeltes in Bier-Senfsauce, mariniertes Bierhähnchen oder Weißbier-Schmarrn mit Bierbrand-Zwetschenröster. Na dann: Prost – mit Bier im Glas und auf dem Teller.

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