Frau wird Opfer von Stalkerin und verliert ihr Baby

"Ich bin wie eine Verrückte mit dem Hund rausgestürmt.“ Wieder einmal hatte ein anonymer Anrufer Nicole K. (35) aus dem Bett geholt. Ihr Verfolger stieß mit verstellter Stimme Drohungen gegen sie aus, erinnert sich die Fotografin und sagt: „Durch den Stress habe ich mein Baby verloren.“
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Das Opfer: Nicole K.
John Schneider Das Opfer: Nicole K.

MÜNCHEN - "Ich bin wie eine Verrückte mit dem Hund rausgestürmt.“ Wieder einmal hatte ein anonymer Anrufer Nicole K. (35) aus dem Bett geholt. Ihr Verfolger stieß mit verstellter Stimme Drohungen gegen sie aus, erinnert sich die Fotografin und sagt: „Durch den Stress habe ich mein Baby verloren.“

Am Dienstag sollte ihre Peinigerin vor Gericht erschienen, doch die ließ sich entschuldigen. Ein Arzt hatte ihr ein Attest ausgestellt. Die Frau sei schwanger, jede Aufregung müsse vermieden werden.

Dass Nicole K. das bitter aufstößt, ist klar. Sie war vergeblich aus dem Ausland angereist. Ein Stress, den auch sie gerne vermieden hätte. Denn auch die 35-Jährige ist wieder im 5. Monat schwanger – mit Zwillingen.

Die Münchnerin vermutet Rache als Motiv der Nachstellungen. „Wir hatten ihr die Freundschaft gekündigt, wollten nichts mehr mit ihr zu tun haben.“ Im Freundeskreis war der Verdacht aufgekommen, dass Kerstin P. für Gelddiebstähle verantwortlich war. Die bestritt die Diebstähle, lehnte auch psychiatrische Hilfe ab.

Die Polizei, der zunächst aus Datenschutzgründen die Hände gebunden war, wurde nach dem Verlust des ungeborenen Kindes tätig und konnte schnell den Urheber der Stalking-Anrufe ermitteln: Das Handy von Kerstin P. Die wurde per Strafbefehl zur Zahlung von 1800 Euro verurteilt und erhob dagegen Einspruch. Notgedrungen wurde der Prozess nun verschoben. Das Amtsgericht will abwarten, bis beide Frauen entbunden haben. Dann wird es wohl doch einmal zur Begegnung der früheren Freundinnen vor Gericht kommen.

John Schneider

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