Frau wegen Betrugs an Anlegern vor Gericht
München - Laut Anklage hatten Geldanleger seit 2009 insgesamt rund 7,7 Millionen Euro bei der Frau eingezahlt - gegen das Versprechen einer Jahresrendite von über 50 Prozent. Der Gesamtschaden soll sich laut Staatsanwaltschaft auf fast drei Millionen Euro belaufen. Zinszahlungen an Altkunden beglich die Frau teilweise durch neu eingehende Beträge.
Der Anwalt der Frau hatte vor Prozessauftakt erklärt, die Angeklagte habe sich die im Elternhaus vermisste Zuwendung erkaufen wollen. In ihrer Kindheit habe sie mehr Prügel als Liebe bekommen, schilderte die gelernte Bankkauffrau nach Angaben des Anwalts. Sie habe sich verzweifelt nach Zuneigung gesehnt. Ihr langjähriger Lebensgefährte sei ein "Workaholic" gewesen, der vom frühen Morgen bis in die Nacht geschuftet und mehr neben als mit ihr gelebt habe.
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Interessenten köderte die Frau mit einem angeblichen "Mitarbeiter-Konto" bei einer angesehenen Bank in New York. Auf diesem Konto werde sie die Kundengelder mit sehr hohen Gewinnaussichten anlegen, versprach sie.
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