Frau vor Vergewaltiger gerettet: Polizei belobigt Münchner
München - Eine Ärztin ging mit ihrem Terrier im Englischen Garten spazieren, als sie am 5. Dezember 2019 in der Nähe des Japanischen Teehauses von einem Mann auf Englisch angesprochen wurde. Plötzlich packte der Fremde die Medizinerin und zerrte sie auf eine angrenzende Wiese. Er warf sich auf die Frau und gab ihr einen Zungenkuss. Die Ärztin schrie und biss den Mann in die Zunge.
Münchner schlägt Vergewaltiger in die Flucht
Ein Passant ging damals couragiert dazwischen. Solomon Tefera war nur zufällig in der Nähe, als er die Frau am Boden sah, die mit einem Mann kämpfte und schrie. Solomon Tefera, Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes, rannte sofort los. Als der Sexualtäter ihn sah, ergriff er die Flucht.
Im Rahmen der Fahndung nahm die Polizei den Gesuchten eine Woche nach dem Vorfall an der Kreuzung Max-Joseph-Straße/Ottostraße fest.
Der Verdächtige musste sich vor Gericht verantworten. Die Aussagen der Ärztin und von Solomon Tefera belasteten ihn schwer. Zudem lag durch das am Tatort sichergestellte Blut der genetische Fingerabdruck des Sexualtäters vor, der ihn im Prozess zweifelsfrei überführte.
Mann zu mehrjähriger Haftstrafe verurteilt
Der heute 45-Jährige wurde zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt, die er derzeit im Gefängnis absitzt. Durch den erzwungenen Zungenkuss ist seit der Verschärfung des Sexualstrafrechts juristisch der Tatbestand der Vergewaltigung erfüllt.
Die Polizei dankte Solomon Tefera gestern im Präsidium für sein couragiertes Einschreiten. Peter Mailer, Erster Kriminalhauptkommissar beim Kommissariat K 15, zuständig für Sexualdelikte, überreichte dem 50-Jährigen 200 Euro als Anerkennung für seinen mutigen Einsatz im Englischen Garten.
