Frau greift Nebenbuhlerin mit Messer an

Als der Ehemann dazwischen geht, wird er von seiner Frau mit einem Messer schwer verletzt. Was sie im Prozess sagt.
John Schneider |
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Im Münchner Schwurgerichtssaal: Die Angeklagte Zeynep Ü. (Mitte) mit Justizbeamten und ihrem Anwalt.
John Schneider Im Münchner Schwurgerichtssaal: Die Angeklagte Zeynep Ü. (Mitte) mit Justizbeamten und ihrem Anwalt.

München - Zeynep Ü. (32) sagt, sie habe sich die Halsschlagader aufschneiden wollen: „Mein Blut sollte dafür sorgen, dass er nie vergisst, was er mir angetan hat.“ Denn ihr Mann Emin Ü. sei ihr seit Jahren untreu gewesen. Doch die Staatsanwaltschaft glaubt nicht an die Selbstmord-Version. Die Frau habe ihre Nebenbuhlerin aus dem Weg räumen wollen. Ihr Mann sei dabei dazwischen gegangen und habe das Butterfly-Messer abbekommen. Er wurde schwer verletzt, überlebte aber. Das sei versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung.

Mit Männern hatte Zeynep Ü. noch nie Glück gehabt. Schon ihr erster Mann lief ihr davon – mit der eigenen Schwester. Als sie sich scheiden lassen wollte, um erneut zu heiraten, habe sie zudem den Widerstand ihrer Familie überwinden müssen. Gleich an dem Tag, als sie die Scheidungspapiere erhielt, heiratete sie erneut. Aus Liebe. Doch bei Emin Ü. vermutet die Angeklagte heute, dass er nur eine Scheinehe wollte, um nach Deutschland zu gelangen. Tatsächlich sei ihr Mann immer wieder fremdgegangen. Andererseits sei er aber auch nie von ihr losgekommen. Am Ende eskalierte die Situation. Immer wieder hätten sich die beiden im Monatsrhythmus getrennt. Kurz vor der Tat habe sie „in Panik“ die Wohnung verwüstet – angeblich aus Angst, dass sie nach einer endgültigen Trennung mit den drei kleinen Kindern ohne Zuhause dastehe.

Am 14. Juli 2010 kommt es zum Showdown: Zeynep Ü. nimmt ein Butterfly-Messer und geht zu ihrer Rivalin Chilmie S. „Ich wollte dieser Frau die Augen öffnen.“ Ihr Mann fängt sie ab und begleitet sie zu dem Café, wo die Geliebte arbeitet. Es kommt zum Streit zwischen den Frauen. „Sie hatte mich immer wieder ,Elefantenbaby’ genannt.“ Zeynep Ü. stürmt aus dem Lokal. Die drei begegnen sich auf der Schleißheimer Straße wieder. Zeynep Ü. zückt das Messer: „Ich wollte mir die Halsschlagader durchtrennen“, erklärt sie unter Tränen. Fakt aber ist: Emin Ü. versuchte, seiner Frau das Messer abzunehmen, wurde von ihr zwei Mal in den Oberkörper getroffen – direkt in die Milz. [AUTOR_ENDE]<QM>

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