Franzosen wollen München die olympischen Spiele 2018 klauen

Die Münchner Bewerbung für die olympischen Winterspiele 2018 - bis vor kurzem strotzte sie nur so vor Kampfgeist und Selbstbewusstsein. Doch jetzt kommt gallischer Gegenwind auf: Frankreich schickt einen starken Gegner ins Rennen.
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MÜNCHEN - Die Münchner Bewerbung für die olympischen Winterspiele 2018 - bis vor kurzem strotzte sie nur so vor Kampfgeist und Selbstbewusstsein. Doch jetzt kommt gallischer Gegenwind auf: Frankreich schickt einen starken Gegner ins Rennen.

In Peking gab sich Christian Ude noch absolut siegessicher. Der OB strotzte vor Kampfgeist und Selbstbewusstsein – der endgültige Zuschlag für die olympischen Winterspiele 2018 schien für ihn eigentlich nur noch reine Formsache zu sein: „Es ist weit und breit weltweit für München kein Angstgegner in Sicht“, sagte OB Ude stolz über die Chancen des harmonischen Dreiklangs München-Garmisch-Königssee zur AZ.

Seit Mittwoch gibt es im Rennen um die Ausrichtung der Winterspiele 2018 einen echten Konkurrenten. Der mögliche Angstgegner kommt aus dem größten Nachbarland: Ausgerechnet die Gallier wollen den Bayern die Spiele wegnehmen! Am Mittwoch bestätigte Henri Serandour, der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees für Frankreich (CNOSF), die französische Bewerbung. Bislang haben Grenoble, Annecy und Nizza Interesse signalisiert. OB Ude konterte umgehend: „Wir wussten immer, dass mit weiterer Konkurrenz zu rechnen ist, dabei liegt Frankreich als Land des Wintersports nahe. Es hat sich jedoch noch nicht einmal für eine von drei Städten entscheiden können – wir werden dies also mit Gelassenheit beobachten und mit voller Kraft an unserer Bewerbung weiterarbeiten."

Während das deutsche Komitee sich bereits im Dezember 2007 einstimmig auf München festgelegt hat, nimmt das CNOSF noch bis März 2009 Meldungen französischer Städte an. Danach haben die Franzosen immer noch sechs Monate Zeit, ihren besten Kandidaten ins olympische Rennen zu schicken. Denn die Bewerbungsfrist beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) für 2018 läuft noch bis Oktober kommenden Jahres. Die Vergabe der Winterspiele erfolgt auf der IOC-Sitzung im Juli 2011 im südafrikanischen Durban.

Eines ist schon jetzt klar: Ein weiterer europäischer Gegner könnte die Chancen für München sinken lassen. Bisher werden noch Bewerbungen aus dem südkoreanischen Pyeongchang und dem norwegischen Tromsö erwartet.

Michael Backmund

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