Fotos aus den 30ern: Hier fährt die Tram über den Stachus!

Karl Heinrich Lämmel hat in den 1930er Jahren München fotografiert - jetzt sind die historischen Bilder wieder aufgetaucht. Ein Rundgang in Schwarz-Weiß.
Lea Kramer |
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Die Trambahn 26 in Richtung Ramsdorf fährt durch das Karlstor.
Karl Heinrich Lämmel/United Archives 11 Die Trambahn 26 in Richtung Ramsdorf fährt durch das Karlstor.
Der Blick von der Ehrenhalle auf das Braune Haus - die ehemalige Parteizentrale der NSDAP - in der Brienner Straße.
Karl Heinrich Lämmel, United Archives/ho 11 Der Blick von der Ehrenhalle auf das Braune Haus - die ehemalige Parteizentrale der NSDAP - in der Brienner Straße.
Ein Pärchen spaziert durch die Ruhmeshalle hinter der Bavaria auf der Theresienhöhe.
Karl Heinrich Lämmel, United Archives/ho 11 Ein Pärchen spaziert durch die Ruhmeshalle hinter der Bavaria auf der Theresienhöhe.
Der "Rossbändiger" vor der Technischen Universität. Das Hochschulgebäude wurde während dem Krieg durch Feuerbomben fast komplett zerstört.
Karl Heinrich Lämmel, United Archives/ho 11 Der "Rossbändiger" vor der Technischen Universität. Das Hochschulgebäude wurde während dem Krieg durch Feuerbomben fast komplett zerstört.
Taubenfüttern neben Nazipropaganda: An der Feldherrnhalle muss jeder Passant die sogenannten "Blutzeugen" mit dem Hitlergruß ehren.
Karl Heinrich Lämmel, United Archives/ho 11 Taubenfüttern neben Nazipropaganda: An der Feldherrnhalle muss jeder Passant die sogenannten "Blutzeugen" mit dem Hitlergruß ehren.
Der Mittelbau des Bayerischen Nationalmuseums steht heute - 80 Jahre später - genau so an der Prinzregentenstraße.
Karl Heinrich Lämmel, United Archives/ho 11 Der Mittelbau des Bayerischen Nationalmuseums steht heute - 80 Jahre später - genau so an der Prinzregentenstraße.
Das alte Armeemuseum im Hofgarten: Mehrere Bomben zerstörten das Gebäude im Zweiten Weltkrieg. Schlussendlich wurde es in den 80er Jahren nach langen Diskussionen wieder hergestellt.
Karl Heinrich Lämmel/United Archives 11 Das alte Armeemuseum im Hofgarten: Mehrere Bomben zerstörten das Gebäude im Zweiten Weltkrieg. Schlussendlich wurde es in den 80er Jahren nach langen Diskussionen wieder hergestellt.
Das Wehr über die Isar führt auf die Praterinsel. Im Hintergrund ist die Lukaskirche zu sehen.
Karl Heinrich Lämmel/United Archives 11 Das Wehr über die Isar führt auf die Praterinsel. Im Hintergrund ist die Lukaskirche zu sehen.
Ostfassade der Allerheiligen-Hofkirche am Marstallplatz. 2003 wurde das im Krieg zerstörte Kirchenhaus erst wieder zugänglich gemacht.
Karl Heinrich Lämmel/United Archives 11 Ostfassade der Allerheiligen-Hofkirche am Marstallplatz. 2003 wurde das im Krieg zerstörte Kirchenhaus erst wieder zugänglich gemacht.
Einer der "Rossbändiger" vor dem Eingang der Technischen Universität.
Karl Heinrich Lämmel/United Archives 11 Einer der "Rossbändiger" vor dem Eingang der Technischen Universität.
Eine andere Ansicht zeigt das Portal der Technischen Universtität. Der Parkstreifen auf der anderen Straßenseite wird heute deutlich mehr in Anspruch genommen.
Karl Heinrich Lämmel/United Archives 11 Eine andere Ansicht zeigt das Portal der Technischen Universtität. Der Parkstreifen auf der anderen Straßenseite wird heute deutlich mehr in Anspruch genommen.

München - Ein kleiner Bub in Lederhosn füttert mit seiner Mutter vor der Feldherrenhalle einen Schwarm Tauben. Ein Paar schlendert durch den Arkadengang der Ruhmeshalle oberhalb der Bavaria. Gewöhnliche Szenen aus dem Münchner Stadtbild. Nur, diese Momentaufnahmen sind nicht neu. Sie stammen aus den 1930er Jahren. Festgehalten hat sie der Fotograf Karl Heinrich Lämmel.

In Köln sind seine Stadtporträts nun wieder aufgetaucht. Sie bieten Einblicke in die Zeit vor dem Krieg, zeigen Architektur und Alltag in München. Öffentlich macht die Bilder die Kölner Agentur United Archives. Sie hat sie im Archiv des Mauritius Verlags entdeckt, für den Lämmel Fotoreportagen schoss. Jetzt werden Lämmels Bilder mit etwa 80000 weiteren Aufnahmen digitalisiert.

Ebenso wie seine Arbeiten verschwanden, fehlt auch von ihrem Urheber seit mehr als 75 Jahren jede Spur. Seit 1945 gilt Karl Heinrich Lämmel als vermisst. Was mit ihm geschah, bleibt ein Rätsel. Was von ihm bleibt, sind seine Bilder und die Geschichten, die sie erzählen.

Mit Liebe zum Detail rückte er scheinbare Nichtigkeiten in den Bildvordergrund. Das Hauptmotiv wird zur Nebensache. „So wirken seine Fotografien oft erst auf den zweiten Blick, dann aber umso imposanter“, sagt Frank Golomb, Geschäftsführer von United Archives. Abzüge gibt es unter united-archives.fotograf.de

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  • PeterLä am 02.01.2021 18:10 Uhr / Bewertung:

    Sehr geehrte Frau Kramer, durch einen Wikipedia-Eintrag für Karl Heinrich Lämmel bin ich auf Ihren Artikel gestoßen. Karl Heinrich Lämmel war mein Vater. Ich habe den Wikipedia-Eintrag über ihn ergänzt, um etwas Licht in das Rätsel seines Lebenslaufs zu bringen. In Kürze können Sie dies bei Wikipedia nachlesen.

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