Forst Kasten: Aktivisten besetzen Wald doch noch weiter

Als sie spontan eine Mahnwache aufbauen, verfolgt sie ein Polizeihubschrauber.
von  Christina Hertel
Aktivisten protestieren mit einem Banner im Forst Kasten.
Aktivisten protestieren mit einem Banner im Forst Kasten. © Bernd Wackerbauer

München - Bis in Forst Kasten Bäume für eine Kiesgrube fallen, kann es zwei Jahre dauern. So lange können sich die Genehmigungsverfahren hinziehen – so lange können die Aktivisten, die den Forst besetzten, aber nicht bleiben. Weil sie studieren, arbeiten oder noch zur Schule gehen, sagt Ingo Blechschmidt (32), ein Mathedozent.

Sie hatten ihre Versammlung deshalb bis Donnerstag angemeldet. Als der Stadtrat da die Kiesgrube genehmigte, hatte sich eine Gruppe Aktivisten in der Nacht entschieden, im Wald eine Mahnwache abzuhalten – mit Planen, Bannern, Sitzgelegenheiten. Dabei habe sie ein Polizeihubschrauber verfolgt, sagt Blechschmidt. Er hält dies für unverhältnismäßig.

Wie lange die Aktivisten bleiben, ist unklar

Die Polizei teilt wiederum mit, dass die Aktivsten in der Nacht erneut eine Spontanversammlung anmelden konnten. Seitdem sei die Polizei mit "ausreichend Einsatzkräften" vor Ort. Der Hubschrauber sei nötig gewesen, da es sich um ein abgelegenes Waldstück handle.

Wie lange die Aktivisten nun bleiben, sei unklar, sagt Blechschmidt. Derweil bekommen sie Unterstützung. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Post wandte sich an OB Dieter Reiter (SPD) und forderte ihn auf, sich mit allen Mitteln für den Wald einzusetzen.

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